Martin Himmelheber

Künftig soll es in Schramberg alle vier Jahre ein Stadtfest geben. Los geht es gleich im kommenden Jahr. Das hat der Schramberger Gemeinderat mehrheitlich so beschlossen.

Gefühl der Gemeinschaft

Beantragt hatte die CDU-Gemeinderatsfraktion vor knapp zwei Jahren, alle zwei Jahre ein Stadtfest in der Innenstadt und jedes zweite Mal in einem der Stadtteile zu organisieren, um ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen.

Nach mehreren Diskussionsrunden mit den Vereinen, in den Ortschaftsräten und Anfang des Jahres im Verwaltungsausschuss hatte die Verwaltung vorgeschlagen, weiterhin "anlassbezogen" die Feste zu feiern.

So hätte man 2021 die Eingemeindung Waldmössingens vor 50 Jahren feiern können. Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch begründete den Verwaltungsvorschlag mit den Beratungen in den Ortschaftsräten.

Für Vereine schwierig

Der CDU-Fraktion waren solche anlassbezogenen Festes zu wenig. Ihr Sprecher Clemens Maurer argumentierte, "identitätsstiftende Feste" müssten regelmäßig stattfinden. Für die Fraktion SPD-Buntspecht plädierte Tanja Witkowski für den Verwaltungsvorschlag.

Zu häufige Feste, die über drei Tage gehen, seien "für die Vereine nicht zu schaffen" Es gebe keinen Grund, "jetzt alles auf den Kopf zu stellen." ÖDP-Stadtrat Bernd Richter erinnerte daran, dass viele Vereine ihre eigenen Feste organisieren.

Freie-Liste-Sprecher Udo Neudeck verwies auf die Vorschriften, die den Vereinen die Festorganisation verleideten. Auch er hielt die bisherige, flexible Lösung für besser. Anders sein Fraktionskollege Ralf Rückert: Bei einem festen Rhythmus würde eine "Fest-Infrastruktur" aufgebaut, was die Organisation erleichtere. Maurer sah im festen Rhythmus auch eine "Chance für die Vereine".

Mit zwölf Ja-Stimmen

Oberbürgermeister Thomas Herzog betonte, jeder Verein müsse für sich entscheiden, ob er mitmachen will. Bei zwölf Ja-, neun Nein-Stimmen und drei Enthaltungen beschloss der Rat den vierjährigen Stadtfestrhytmus. Dazwischen solle es auch anlassbezogenen Dorffeste geben können.