Martin Himmelheber

In den vergangenen Tagen haben die Bauhandwerker nochmal einen Zahn zugelegt, damit am Montag wirklich die ersten Praxen im neuen Medzentrum an der Lauterbacher Straße eröffnen können.

Wundzentrum schon in Betrieb

Das Wundzentrum im zweiten Obergeschoss ist bereits seit einigen Wochen im Betrieb, wenngleich die Patienten bislang noch zu Hause behandelt wurden. Die Filiale der Römerapotheke wird wie die Praxen der Internisten Heiko Gertsch und Jutta Dürr sowie des Kinderarztes Johannes Schelling am heutigen Montag eröffnen. Folgen werden in Kürze die Regiodocs und der Hals-, Nasen- Ohrenarzt Peter Heinrich, der ab 11. November einzieht.

Patientenparkplätze fehlen noch

In den vergangenen Tagen haben die Bauleute den Eingangsbereich asphaltiert, der Aufzug ist vom TÜV abgenommen und in Betrieb. Es fehlen noch die Patientenparkplätze und außen sieht es noch ziemlich nach Baustelle aus. Das schreckt aber die neuen Mieter wie Gertsch nicht ab: Er schreibt auf seiner Facebookseite: „Obwohl vieles noch nicht fertig ist – wir eröffnen am 4.11.19!“

Probleme auf der Baustelle

Die Mitarbeiterinnen der Römerapotheke haben in der vergangenen Woche schon die Medikamente in die Regale gepackt, in und um das Gebäude sind die Handwerker noch weiter zu Gange. An manchen Stellen sei es in den vergangenen Wochen und Monaten „zu Problemen gekommen“, wie Alexander Bechtler von der Kanzlei HFBP Rechtsanwälte, die das Ärztehausprojekt von Anfang an begleitet, bekennt.

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Im Gespräch mit dieser Zeitung versichert Bechtler: „Wir sind da hinterher.“ Mit einem neuen Bauleiter werde auch das äußere Erscheinungsbild auf Vordermann gebracht.

Viele Genehmigungen erforderlich

Bechtler gibt zu bedenken, dass beim Medzentrum anders als beim Bau eines Pflegeheimes viele Dinge erst während der Bauarbeiten geplant werden könnten: „Als Helios sein Medizinisches Versorgungszentrum schloss, mussten wir alles wieder rückbauen und immer wieder neue Genehmigungen durch das Gesundheitsamt beantragen.“ Das habe auch die Arztpraxen betroffen, die während des Baus teilweise umgeplant wurden. Insofern sei der Bau noch „relativ zügig verlaufen“, so Bechtler.

Schwierige Suche

Dennoch habe es auch Probleme gegeben, geeignete Baufirmen zu finden. Beim Generalunternehmer habe während der Bauphase der Geschäftsführer gewechselt, beim Projektsteuerer sei der für das Medzentrum Verantwortliche kürzlich in Ruhestand gegangen.

Überhitzte Baukonjunktur

Durch das Verwaltungsgerichtsverfahren habe sich das Projekt verzögert, und man sei in eine überhitzte Baukonjunktur geraten. „Wir haben zum Schluss auch wegen überzogener Preisvorstellungen Baufirmen ausgetauscht.“ Bechtler betont, dass trotz dieser Widrigkeiten und des „immensen Kostendrucks“ die Mieter keine höheren Mieten als ursprünglich vereinbart zahlen müssten.

Parkplatz im Dezember fertig

Bechtler bittet die Anwohner um Verständnis, dass der Parkplatz an der Tössstraße noch nicht fertig ist und der obere, zum Medzentrum gehörende Parkplatz für sie nicht mehr zur Verfügung steht. „Bis Dezember wird der Parkplatz am Lauterbach fertig.“ Auch in die Tiefgarage würden normale Autos einfahren können. Die elf Stellplätze seien von vornherein nicht für Liefer- oder Krankenfahrzeuge gedacht gewesen, sondern für wichtige Mitarbeiter im Medzentrum wie Ärzte und Apotheker.

„Konkrete Verhandlungen“

Zu noch freien Flächen im ersten Bauabschnitt berichtet Bechtler, man sei mit einem Interessenten „in sehr konkreten Verhandlungen“. Dass die ursprünglich geplante Beatmungspflegeeinrichtung nicht zustande gekommen sei, liege am Fachkräftemangel, nicht am fehlenden Bedarf. „Wir haben uns viel Zeit genommen und alle Pflegeeinrichtungen bundesweit angefragt. Es ist leider nicht gelungen, weil die Einrichtungen keine geeigneten Mitarbeiter finden.“

Müll wird beseitigt

Vom äußeren Erscheinungsbild der Baustelle war auch Bechtler unangenehm berührt. Er versprach, der neue Bauleiter werde dafür sorgen, dass der Müll umgehend beseitigt und die Baustelle in Schuss gebracht werde. Auch die noch ausstehenden Arbeiten an der Klinkerfassade würden jetzt „zügig fertig gestellt“.

So geht es weiter

Für den zweiten Bauabschnitt auf der freien Fläche unterhalb des Medzentrums liegt die Baugenehmigung vor. Dort möchte ein Investor ein „Clever-Fit“-Fitness-Studio einrichten. Wegen einer größeren Umplanung habe man eine zweite Baugenehmigung beantragen müssen, so Alexander Bechtler. Jetzt beginne man mit den Ausschreibungen für einen „veredelten Rohbau“. „Clever Fit“ übernehme dann den eigentlichen Ausbau. (him)

So geht es weiter

Für den zweiten Bauabschnitt auf der freien Fläche unterhalb des Medzentrums liegt die Baugenehmigung vor. Dort möchte ein Investor ein „Clever Fit“-Fitness-Studio einrichten. Wegen einer größeren Umplanung habe man eine zweite Baugenehmigung beantragen müssen, so Alexander Bechtler. Jetzt beginne man mit den Ausschreibungen für einen „veredelten Rohbau“. „Clever Fit“ übernehme dann den eigentlichen Ausbau. (him)