Die Fahrbahndecke der Umfahrung Sulgen muss saniert werden. Der Bund hat das Regierungspräsidium Freiburg (RP) beauftragt, in diesem Jahr die Bundesstraße von der Heuwies bis zur Abfahrt Haldenhof komplett erneuern zu lassen.
Von Mitte Juli bis Anfang Dezember muss die Bundesstraße bei Sulgen daher komplett gesperrt werden, heißt es in einer Vorlage für den Ausschuss für Umwelt und Technik. Dafür stehen etwa drei Millionen Euro vom Bund bereit.
Gefährliche Fahrspuren
Tiefe Risse, Schlaglöcher und viele Flicken zeigen, dass die Straße seit ihrer Eröffnung 1995 ordentlich gelitten hat. "Aber besonders die enorm tiefen Fahrspuren sind gefährlich", so Joachim Hilser vom Straßenbauamt des Landkreises Rottweil. Der Kreis übernimmt die Planung im Auftrag des RP.
Geld ist jetzt da
Wegen der Schäden werden die Asphaltschichten teilweise komplett bis zum Schotter abgetragen. "Außerdem erneuern wir alle Zu- und Abfahrten, die Verkehrsinseln und die Höhenneigungen. Das braucht Zeit", erläutert Hilser.
Bei den Asphaltschichten handle es sich um Verschleißschichten, so der Leiter des Straßenbauamtes Martin Osija. "Fast 25 Jahre ist da eine verdammt lange Zeit für eine Deckschicht." Üblicherweise müsse sie spätestens nach 15 Jahren erneuert werden. "Glücklicherweise ist das Geld des Bundes jetzt da."
Schwere Zeiten kommen
Auf die Autofahrer, aber auch auf die Bewohner des Sulgen kommen schwere Zeiten zu, denn "um die Maßnahme ausführen zu können, muss eine Vollsperrung der B 462 erfolgen", heißt es in der Vorlage. Dann muss der Verkehr über die Bärenkreuzung geleitet werden. Auch Hilser und Osija bestätigen: "Das kann ein Chaos geben."
"Es geht nicht anders"
Deshalb hoffen die Verkehrsplaner, dass es gelingt, die überörtlichen Verkehrsströme weiträumig um die Baustelle herum lenken zu können: Über Dunningen und Seedorf sowie über das Bernecktal.
Die dadurch notwendige Änderung der Verkehrsführung mit Umleitungen, Beschilderungen und so weiter seien bereits intensiv mit der Verkehrsbehörde, der Straßenbauverwaltung Rottweil sowie der Polizei besprochen worden, heißt es in der Vorlage.
Auch werde die Ampelsteuerung auf dem Sulgen während der Baustellenzeit anders geschaltet. Osija: "Es wird schlecht – aber es geht nicht anders."
Keine Kosten für Stadt
Zu den Details, wie der Verkehr genau umgeleitet werden wird und zu den Bauzeiten wollen die beiden Straßenbauer noch nichts sagen und das Ausschreibungsergebnis Ende April abwarten. Das müsse dann auch mit der Baufirma abgestimmt werden. Eine positive Nachricht gibt es noch zum Schluss der Vorlage: "Die Stadt Schramberg hat für die Sanierung keine Kosten zu tragen."
Thema im Rat
In seiner Sitzung am Donnerstag, 4. April, ab 18 Uhr befasst sich der Ausschuss für Umwelt und Technik im großen Sitzungssaal des Schramberger Rathauses mit den Plänen. Dabei wollen die Behörden auch die Umleitungspläne vorstellen.