Überraschend landschaftlich reizvoll, ruhig und über die kleinsten und feinsten Sträßchen, die man sich vorstellen kann, führt eine Radtour über 66 Kilometer und 500 Höhenmeter hinauf und 900 hinunter nach Radolfzell am Bodensee, immer hinter den Hegaubergen entlang über die Schweizer Grenze hinaus.
Dieser Startpunkt ist besonders schön
Startpunkt ist der Bahnhof Döggingen, den man mit der S-Bahn schon von Villingen aus anfahren kann. Das erste Etappenziel, Hausen vor Wald, kann man auch schon von Hüfingen aus erreichen, dann ist aber der sehr schöne Weg über die Auenbergstraße mit ihrer Baumallee am ältesten Windrad des Landes vorbei verfehlt, was schade wäre. Beginnt man die Tour in Villingen, wird die Tour allerdings um satte 18 Kilometer länger.

Von Hausen vor Wald geht es wunderbar talabwärts nach Opferdingen, von wo es über einen eineinhalb Kilometer steilen Anstieg hinauf nach Riedböhringen geht. Hier dem Radweg folgen nach Hondingen und rechts hinunter zur Straße Richtung Blumberg, der wir in diese Richtung für einhundert Meter folgen, um gleich links auf einem gepflegten Schotterweg hinaus zur Bahnlinie des Ringzuges zu fahren, die wir queren.
Ungepflegte Fahrradwege werden gekonnt gemieden
Nach dem Bauernhof geht es weiter Richtung Riedöschingen, wo wir nach drei Kilometern angelangt sind, um dann dem Radweg Richtung Randen/Kommingen zu folgen, der in der Ledergasse beginnt. Hier nicht zum Randen, sondern links weiter nach Kommingen fahren, der Weg zum Randen hinauf ist im Gegensatz zu der nicht sehr gepflegten und schlecht zu fahrenden Radwegeführung über Blumberg in einem sehr guten Zustand. In Kommingen geht es rasant der Straße folgend hinunter nach Nordhalden.
Unten angekommen geht es nach einer scharfen Linkskurve weiter nach Uttenhofen, das nach zwei Kilometern erreicht ist. Hier gibt es einen hübschen Brunnen zum Ausruhen, weiter fahren wir rechts die Straße in Richtung Wiechs am Randen, allerdings biegen wir dann nach 1,7 Kilometern in Richtung Tengen ab und folgen dem Sträßchen durchs Körbeltal bis nach Büßlingen. Hier geht es rechts in die Schlatter Straße, nach weiteren 3,5 Kilometern ist das Roseanum Schönbrunn erreicht.
Der Ausblick kann ins Staunen versetzen
Um es kurz zu machen, die ganze Landschaft hier hinunter bis in die Schweiz ist eine echte Überraschung, so schön hat man die Hegauberge noch nie gesehen, ein echtes Highlight und, wenn es nicht gerade ein Motorrad-lastiger Sonntag ist, ausgesprochen ruhig zu fahren.
Einen Kilometer nach dem Roseamum ist die Zollstelle Thayngen/Schlatt erreicht, kurz darauf Thayngen selbst, von wo man über einen der zahlreichen Schweizer Radwege immer an dem Flüsschen Biber entlang über Bietingen nach Randegg gelangt. Weiter geht es über kleinste Straßen erst nach Murbach und hinüber nach Buch, wo wieder auf den Radweg zwölf entlang der Biber gewechselt werden kann.
Auf der Tour laden Cafés zu einer Pause ein
Man kann sich auch den hübschen Weg über Murbach und Buch sparen und den Radweg zwölf von Bietingen hinaus nach Stein am Rhein folgen, auf jeden Fall geht es weiter an der Biber nach Ramsen und von hier nach Bohlingen, wo kurz nach der Einfahrt in die Fabrikstraße, wo der Radweg nach Moos hinführt, das hübsche Café Stöberei einlädt, eine Pause zu machen.
Von hier sind es dann noch einmal rund acht Kilometer bis zur Uferpromenade Radolfzell, von hier kann man den Regionalexpress Richtung Villingen nehmen, der stündlich am Bahnhof hält. Wer allerdings auf Nummer sicher gehen möchte und einen kleinen Umweg nicht scheut, fährt noch einmal neun Kilometer nach Allensbach. Hier hat man einen direkten Zugang zum Bahnsteig, in Radolfzell gibt es keine Aufzüge zu den Bahnsteigen, man ist gezwungen, das schwere Pedelec die schmalen Metallrinnen hinaufzuschieben.