Baar – Die reine Begrifflichkeit und das persönliche Empfinden machen da einen sauberen Spagat. Eisschwimmen beschreibt das Baden bei Temperaturen, die weniger als acht Grad Celsius betragen. Gefühlt ist das Wasser dann dermaßen kalt, dass man die Beschreibung der eigenen Gefühlslage mit unschönen Vorsilben versieht.
Führungskräfte gehen baden
Recht tapfer verhielten sich dieser Tage am Kirnbergsee die Wirtschaftsjunioren der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Jungunternehmer und Führungskräfte im Alter unter 40 Jahren stiegen ins nur zwei Grad kalte Wasser. Mit von der Partie waren auch Gäste aus verschiedenen anderen Industrie- und Handelskammern.
Weil solche Belastungen für den Körper nicht ohne Risiko sind, sorgten die Taucher der DLRG-Ortsgruppe Baar unter der Leitung von Norbert Dietrich für die Sicherheit. Dietrich gab den Teilnehmern auch Tipps.
Man solle langsam ins Wasser gehen und sich erst einmal mit Wasser benetzen und dann gemütlich hineinlaufen. In mehreren Gruppen ging es ins eiskalte Wasser.
Begleitet wurde das Eisschwimmen von Jenny Mühl, die mit den Teilnehmern vor dem Aufenthalt im Wasser schonende Aufwärm-Übungen absolvierte, um sie körperlich und mental auf das Eisbad vorzubereiten. Sie instruierte die Eisschwimmer in spe genau, wie das Baden im kalten Wasser ohne gesundheitliches Risiko überstanden werden kann.
Sie sollten beim Aufenthalt im Wasser den Focus auf die Ausatmung legen und „den auftretenden Schmerz wegatmen“. Vorgegeben war ein Mindestaufenthalt von 30 Sekunden im Wasser.
Doch die Teilnehmer hatten sichtlich Spaß und ließen sich nicht so schnell aus dem See vertreiben. Wieder an Land und von vergleichsweise milder Winterluft umschmeichelt, unterzogen sie sich weiteren Übungen.
Die Belohnung folgte auf dem Fuß: Es ging in zwei bereitgestellte mobile Saunen, in denen der deutsche Vize-Meister im Sauna-Aufguss, Kevin Reuschling, einheizte.