Ein beliebter Anziehungspunkt für viele Menschen aus der gesamten Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, vor allem auch für Familien mit Kindern ist der Streichelzoo in Kappel. Die Gemeinde Niedereschach investiert Jahr für Jahr eine beachtliche Summe in diese bei Jung und Alt beliebte Freizeiteinrichtung. Und das alles bei freiem Eintritt.
Gerade an Wochenenden und natürlich jetzt bei den ersten schönen, sonnigen Frühlingstagen herrscht im und rund um den Streichelzoo reges Leben. Die Eltern strömen in Scharen mit Kind und Kegel zu den Kleintieren wie Ponys, Ziegen, Schafe, Alpakas, Hasen, sogar ein schottisches Hochlandrind und ein Esel bereichern die Artenvielfalt. Doch nicht nur die Vierbeiner gibt es in dem Streichelzoo in Kappel zu sehen, in den Volieren für Vögel leben Fasane, Sittiche und andere Ziervögel.
Neben den Tieren gibt es für Kinder einen großen Spielplatz mit Spielgeräten wie Rutsche, Seilbahn, Schaukeln und Sandkasten. Mit einem Imbiss, der sonntags den ganzen Tag über und in den Ferien ab 13 Uhr geöffnet ist, ist mit Currywurst, Pommes oder Schnitzel und Getränke auch für das leibliche Wohl der kleinen und großen Parkbesucher gesorgt.
Des Weiteren bietet sich der schmucke Teich mit Enten und Gänsen zum sinnlichen Verweilen und Pausieren an. Daneben können sich die Kinder am kleinen Wasserspielplatz tollen, und zusätzlich gibt es eine Wassertretanlage.
Die Idee der Parkgebühr
Kein Wunder, dass sich da nicht nur von Besuchern im Streichelzoo und in der gesamten Freizeitanlage wuselt, vor allem auf den Parkplätzen um die Mineralquelle und entlang des Mühlenweges herrscht oftmals dichtes Gedränge.
Deshalb hatte bereits vor vier Jahren der Kappeler Ortschaftsrat Daniel Ruf den Vorschlag eingebracht hatte, ob es nicht sinnvoll wäre, dort einen Parkautomaten aufzustellen und von den Besuchern eine Parkgebühr zu erheben. Dies wären doch Einnahmen, die in Anbetracht der hohen Kosten für den Streichelzoo doch sicherlich angebracht wären, aus seinem Vorschlag war damals allerdings nichts geworden.
Als neuer Ortsvorsteher brachte Daniel Ruf in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates diesen Vorschlag erneut auf den Tisch. „Das wäre doch eine gute Sache“, betonte Ruf. Er könnte sich zum Beispiel vorstellen, Parkautomaten aufzustellen und für halbtags und ganztags eine noch festzusetzen Parkgebühr zu verlangen, die dann zur Finanzierung der jährlichen Kosten für den Streichelzoo verwendet werden könnten. Auch für andere Lösungen sei er offen.
Vorstoß Richtung Bürgermeister
Ruf bat Bürgermeister Martin Ragg, Ortsbaumeister Hartmut Stern und seine Ratskollegen, sich über seinen Vorschlag einmal Gedanken zu machen. Es wäre zudem auch die Frage zu klären, wie das Ganze kontrolliert werden könnte. Stern sagte zu, zur nächsten Sitzung einmal einen Grundrissplan des infrage kommenden Areals mitzubringen.
Was halten Besucher davon?
Immer wieder gerne nach Kappel kommt auch die Familie Frommer aus Deißlingen, um den Sonntagnachmittag inmitten der Tiere und der Freizeitangebote im Streichelzoo zu verbringen. Wobei der Streichelzoo mit den vielen Tieren nicht nur für Kinder interessant seien, so meint Papa Frommer, auch der Spielplatz sei ein echtes Highlight, und der Kiosk auch für den Vater interessant, also für alle etwas geboten.

Auf die angedachten Parkgebühren hin befragt und ob die sie die eventuell daran hindern würden, auch weiterhin den Kappeler Streichelzoo zu besuchen, meinten sie, dass sie dies mittragen könnten. Wobei es natürlich auf die Höhe der Parkgebühren ankomme, bei fünf Euro wäre für sie die Schmerzgrenze auf jeden Fall erreicht.
Auf der anderen Seite wäre es sicherlich auch schwierig, diese Gebühren zu begründen. Denn viele, die hier ihre Autos abstellen, würden nicht nur wegen des Streichelzoos kommen, sondern von hier aus einen schönen Spaziergang entlang der Eschach, zum Beispiel bis zu Eschachhalle und wieder zurück machen. Und denen wäre es wohl schwierig zu vermitteln, dass sie dafür Parkgebühren bezahlen sollen.