Die erlösende Nachricht kommt am Sonntagmorgen: Das Feuer in der historischen Villinger Innenstadt ist gelöscht. Bei dem Brand wurden nach offiziellen Angaben sechs Gebäude beschädigt, darunter eine Scheune. Eine Ausbreitung des Feuers konnte nur mühsam verhindert werden. Es war am Samstag, 14. Juni, kurz vor 18.30 Uhr ausgebrochen. Mitten in der dicht bebauten Innenstadt des badischen Stadtteils von Villingen-Schwenningen – ein Horrorszenario für die Feuerwehrleute.
Bis zu zehn Meter hohe Flammen schlugen bereits aus den Dachgiebeln heraus, als die Einsatzkräfte eintrafen. Die Gebäude befinden sich an der Goldgrubengasse und der Gerberstraße. Das Feuer wurde sofort mit drei Drehleitern bekämpft. „Im weiteren Verlauf stürzten drei Dachstühle ein“, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr.
So berichtet der SÜDKURIER am Abend des Brandes.
Gab es Verletzte?
Mehrere Bewohner seien in Sicherheit gebracht und in Notunterkünften untergebracht worden. Drei Einsatzkräfte wurden verletzt, so die Feuerwehr. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Konstanz gab es zudem vier leicht verletzte Bewohner. Zwei Feuerwehrleute seien im Krankenhaus behandelt worden, ein weiterer ambulant.
Wie hoch ist der Schaden?
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin. Der Schaden belaufe sich ersten Schätzungen zur Folge auf mehrere Millionen Euro.
Was war die Ursache?
Wie es zu dem Brand gekommen ist, steht Stand Sonntag noch nicht fest. „Gemeldet wurde ein Balkonbrand“, sagte Feuerwehr-Pressesprecherin Christina Rothfuß. „Beim Eintreffen stellte sich jedoch heraus, dass mehrere Gebäude betroffen sind.“

Wie viele Einsatzkräfte waren es?
Es wurde daraufhin direkt eine Alarmstufenerhöhung vorgenommen. Nach Informationen des SÜDKURIER wurde zwischenzeitlich über die Oberleitstelle Stuttgart sogar überregional Voralarm gegeben. Grund dafür sind die Bedingungen am Einsatzort. Rothfuß erklärt: „Aufgrund der engen Reihenhausbebauung so wie den engen Gassen und der Tatsache, dass sich das Feuer rasant ausgebreitet hatte, haben wir weitere Kräfte nachalarmiert, um weitere Gebäude schützen zu können.“

Wie die Feuerwehr Villingen-Schwenningen in einer Mitteilung schreibt, waren es schlussendlich mehr als 130 Einsatzkräfte. Acht Abteilungen aus Villingen-Schwenningen wurden dabei unterstützt von Brigachtal, Mönchweiler und Königsfeld.
Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe und die Polizei waren ebenfalls in den Einsatz eingebunden. Das Technische Hilfswerk wurde noch in der Nacht hinzugezogen, um die Statik der betroffenen Gebäude zu überprüfen.
Sind die Brandermittler schon bei der Arbeit?
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Aktuell müssen sich die Brandgutachter noch in Geduld üben, wird die Polizei in einem dpa-Bericht zitiert.
Die Ruinen der zwei eingestürzten und vier weiteren beschädigten Häuser könnten noch nicht betreten werden, sagte ein Sprecher der Polizei. Es sei schwierig abzuschätzen, wann die Experten ein Auge auf den Schaden und die Gebäude werfen könnten, um eine mögliche Ursache zu ermitteln.