„Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hause.“ Dieses Fazit zogen Vertreter der Region fraktionsübergreifend nach einem Austausch im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, teilte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg mit.
Anlass gab ein Gespräch zum Bau des Lückenschlusses der Bundesstraßen B523 und B33 mit dem parlamentarischen Staatssekretär Michael Theurer. Der gemeinsame Eindruck: die überregionale Bedeutung des Lückenschlusses ist vollumfänglich bekannt, die Planer von Land und Bund sind im stringenten Austausch, die Ressourcen und Kapazitäten für die Arbeit gesichert, heißt es in einer Mitteilung der IHK.
Eine regionale Allianz für die Infrastruktur
Angeführt wurde die Delegation durch den Oberbürgermeister der Stadt Villingen-Schwenningen, Jürgen Roth, und Birgit Hakenjos, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer im Kreis. Begleitet wurde er durch weitere IHK-Vertreter.
Bürgermeister aus der Region, sowie Abgeordnete von Land und Bund waren jeweils in Präsenz vor Ort oder digital zugeschaltet. „Eine solche regionale Allianz für ein Infrastrukturprojekt ist positiv und bemerkenswert“, unterstrich Staatssekretär Theurer im Austausch mit der Delegation.
Ein Projekt mit Notwendigkeit
Oberbürgermeister Jürgen Roth verdeutlichte laut IHK die Belastungsgrenze, welche das Straßennetz in Stadt und Region bereits heute tragen müsse. Der Lückenschluss zwischen den Bundesstraßen werde bei steigenden Verkehrszahlen sowohl im städtischen als auch im überregionalen Kontext eine bloße Notwendigkeit.
Nur dann könne der Verkehr durch Schwarzwald, Baar und Heuberg auf die Autobahnen des Bundes abfließen. IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos bedankte sich bei den Ministerien und Abgeordneten: „Das stringente Planen gibt der Wirtschaft Zuversicht. Der Bau wird Realität und damit zur konkreten Standortpolitik.“
Anbindung macht Region attraktiver
Dies binde gerade das produzierende Gewerbe, welches für den Transport seiner Maschinen und Produkte zur Kundschaft auf den Lückenschluss angewiesen sei. „Das sichert Gewerbesteuer, gewährleistet den Wohlstand und hält die Region für Fachkräfte, Bürger und Gäste attraktiv“, so Birgit Hakenjos. Der Bau des Lückenschlusses sei eine Investition in die Zukunft.
Die Delegation sicherte den Planern von Land und Bund ihre weitere Unterstützung zu. Über Fraktionen und Funktionen hinweg werde man weiter konstruktiv im Miteinander am Bau der Bundesstraße mitwirken.
Viel Zustimmung von allen Fraktionen
Die Bundestagsabgeordneten Derya Türk-Nachbaur (SPD) und Thorsten Frei (CDU) zeigten sich positiv gegenüber dem Lückenschluss. Dieser werde eine Anbindung und eine Entlastung für die Region bieten, heißt es vom Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Frei.
Türk-Nachbaur sagt: „Straßen, Schienen, Breitband und Mobilfunk: das sind die Lebensadern einer Region. Deshalb macht ihr Ausbau Sinn. Sie schaffen Zukunft. Deshalb braucht es auch den Lückenschluss.“
Auch die Landtagsabgeordneten setzten Hoffnungen auf das Projekt. So gibt Frank Bonath von der FDP zu verstehen: „Die Ressourcen sind endlich. Und trotzdem plant der Bund seine Verkehrswege weiter. Das tut gut: den Unternehmen, den Stadtparlamenten, den Planern an der Basis.“
Martina Braun, die für die Grünen im Landtag sitzt, weist unterdessen darauf hin, dass dies ein wichtiger Schritt für die Weltmarktführer in der Region sei.
Wirtschaft braucht Wege
St. Georgens Bürgermeister Michael Rieger erklärt: „Mobilität auf dem Land benötigt ein gut ausgebautes Straßennetz. Wirtschaft braucht Wege. Diese Wege sind hier für die Zukunft noch nicht zufriedenstellend. Weder auf der Schiene noch auf der Straße. Schlechte Infrastruktur heißt deshalb auch weniger Wirtschaft. Ohne Wirtschaft keine Arbeits- und Ausbildungsplätze. Ohne Gewerbesteuer weniger Wohlstand und deutlich weniger kommunale Investitionen. Das ist der einfache Zusammenhang beim Lückenschluss. Deshalb ist es wichtig, dass der Lückenschluss kommt.“