Kurz vor dem Eingang nochmal umdrehen und zurück zum Auto, weil man die Maske vergessen hat? Das gehört ab Sonntag in den meisten Geschäften und Supermärkten wohl der Vergangenheit an.

Denn auch wenn die einzelnen Läden und Händler per Hausrecht die durch das Land abgeschaffte Maskenpflicht aufrechterhalten könnten: Davon Gebrauch machen will eigentlich niemand.

Modepark Röther Villingen

Auch im Modepark Röther wird die Maskenpflicht ab Montag aufgehoben.
Auch im Modepark Röther wird die Maskenpflicht ab Montag aufgehoben. | Bild: Fröhlich, Jens

Hier wird es ab Montag keine Maskenpflicht mehr geben. „Wir halten uns an die jeweiligen politischen Bestimmungen der Bundesländer zu den Corona-Lockerungen“, sagt Marketing-Leiterin Dancia Gnamm.

Fügt aber hinzu: „An unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden wir eine deutliche Empfehlung zum Tragen einer Maske aussprechen.“

City Rondell Schwenningen

Auch im City Rondell hält man sich an die ab Sonntag geltenden Regelungen der Landesregierung. „Wir werden unser Hausrecht für eigene Maßnahmen nicht in Anspruch nehmen. Der Zutritt ins Center ist dann ab Sonntag, 3. April, ohne Maske möglich“, so Center-Managerin Sarah Leberle.

Es sei den einzelnen Mietern und Kunden überlassen, ob sie weiterhin eine Maske tragen möchten.

Schwarzwald-Baar-Center Villingen-Schwenningen

„Wir halten uns im Schwarzwald-Baar-Center an die gesetzlichen Vorgaben“, sagt Centermanager Klaus Kricks. „Somit werden wir im Center keine eigene Maskenpflicht einführen.“

Im Schwarzwald-Baar-Center wird es ab Montag keine Maskenpflicht mehr in den Allgemein-Bereichen geben.
Im Schwarzwald-Baar-Center wird es ab Montag keine Maskenpflicht mehr in den Allgemein-Bereichen geben. | Bild: Matthias Jundt

Das gelte jedoch nur für die Allgemein-Bereiche (also die Ladenstraße und den Parkplatz) und nicht für die einzelnen Läden im Center. „Es steht jedem Inhaber oder Geschäftsführer natürlich frei, aufgrund der spezifischen Situation in seinem Geschäft die Kunden zu bitten, eine Maske zu tragen“, sagt Kricks.

In den Allgemein-Bereichen lasse sich in der Regel der Abstand gut einhalten und die Räume seien gut durchlüftet. In manchen Läden sei es dagegen durchaus etwas beengter. „Ich denke, das wird am Ende situativ entschieden werden“, sagt Kricks.

Grundsätzlich, sagt er, könne er verstehen, wenn jeder froh sei, dass man die Maske loswerde. „Aber wenn man die Inzidenzen anschaut, denkt man schon, vielleicht ist es doch keine so gute Idee.“

Schmoll Männermode Donaueschingen

Modehändler Patrick Schmoll aus Donaueschingen.
Modehändler Patrick Schmoll aus Donaueschingen. | Bild: Wursthorn, Jens

Im Mode-Geschäft von Patrick Schmoll in Donaueschingen können die Kunden ab Montag ebenfalls ohne Maske einkaufen. „Wir schreiben es nicht vor“. Er selbst und seine Mitarbeiter jedoch werden weiter Maske tragen. „Wir fühlen uns so wohler, weil die Inzidenz gerade extrem hoch ist.“

Und für ihn persönlich gibt es noch einen anderen Grund: „Wenn ich jemanden anstecken würde, würde ich mir Vorwürfe machen.“

Er glaubt auch, dass viele Kunden weiter mit Maske kommen werden.

Schmoll ist auch Vorsitzender des Gewerbeverbandes Donaueschingen. Er kenne bislang keinen Einzelhändler, der von seinem Hausrecht Gebrauch machen werde.

Thedy Haushalts- und Spielwaren Donaueschingen

Gerhard Werb vom Spielwarengeschäft Thedy.
Gerhard Werb vom Spielwarengeschäft Thedy. | Bild: Simon Wöhrle

Am Donnerstag wusste Gerhard Werb, Inhaber des Spielwarengeschäfts Thedy, noch nicht ganz genau, wie er am Montag vorgehen werde. Am Freitag war dann klar: „Wir folgen der Gesetzeslage. Alles andere macht aus meiner Sicht keinen Sinn.“

Den Mitarbeitern steht es weiter offen, eine Maske zu tragen. Vorschreiben wird er es nicht. Er selbst wird auf jeden Fall dann weiter Maske tragen, sagt er noch, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.

Edeka Haas St. Georgen

Ulrich Haas vom Edekamarkt in St. Georgen.
Ulrich Haas vom Edekamarkt in St. Georgen. | Bild: Sprich, Roland

Ulrich Haas, Leiter der Edeka-Filialen in St. Georgen und Tennenbronn, hält sich an die Vorgaben, die Edeka selbst am Donnerstag veröffentlich hat. Demnach wird es auch in seinen Supermärkten ab Montag keine Maskenpflicht mehr geben für die Kunden. „Wir überlassen es den Kunden“, sagt er.

Den Mitarbeitern wurde jedoch nahegelegt, noch bis Ostern eine Maske zu tragen. „Eine freiwillige Maskenpflicht sozusagen.“ Er selbst wird sie auch noch die kommenden zwei Wochen tragen.

Möbel Braun Bad Dürrheim

„Wir machen nicht von unserem Hausrecht Gebrauch“, sagt Christoph Bürker, Geschäftsführer gesamt von Möbel Braun. Den Mitarbeitern empfehlen sie weiterhin eine Maske zu tragen, verpflichtend ist es aber nicht. Gerade im Kundengespräch, sagt Bürker, werden die Mitarbeiter sicher weiterhin Maske tragen.

Was bleiben wird sind die Trennwände aus Plexiglas; ob am Empfang, an den Verkaufsplätzen oder im Bistro, sowie die Abstandsmarkierungen und die Lüftungsregeln. Auch die kostenlosen Testungen für die Mitarbeiter werden sie weiter anbieten.

Auch wenn er selbst findet, dass angesichts des Wetters, das Ende der Maskenpflicht vielleicht etwas zu früh ausgerufen wurde, so hofft er doch, dass es dem Unternehmen wieder mehr Kunden bringt. Die, wie er sagt „Bummelkunden“, hätten sie durch die Pandemie zum Großteil verloren. Aktuell liege die Frequenz bei 40 bis 50 Prozent. „Das halten wir nicht auf ewig aus.“

Boutique Modelia Bad Dürrheim

Karin Teck und ihre Chefin Margret Wagner haben sich bereits abgesprochen: „Wir behalten die Maske auf und der Kundschaft wird es selbst überlassen“, sagt Teck. In ihrer Boutique hätten sie vor allem viele ältere Damen als Kundschaft. „Die sind auch vorsichtig und werden wohl noch weiter mit Maske kommen.“