Nicht mehr ganz so streng gehe ich die letzten zwei Wochen plastikfrei an. Eher plastikreduziert. Zum Wochenendeeinkauf gehe ich beispielsweise wieder in den Discounter um die Ecke. Vollkommen positiv überrascht verlasse ich den Laden eine halbe Stunde später wieder.

Milch, Sahne und Joghurt im Glas habe ich hier zwar nicht erhalten, die kaufe ich im größeren Supermarkt ein. Dafür gab es im Discounter aber sehr wohl Tomatensauce in der Glasflasche und ganz viel unverpacktes Obst oder solches in der Pappschachtel. So kann plastikreduziert Spaß machen und beschwert den Geldbeutel nicht allzusehr.

Redakteurin Patricia Beyen versucht, den Juli über plastikfrei zu leben.
Redakteurin Patricia Beyen versucht, den Juli über plastikfrei zu leben. | Bild: Sandra Bonitz

Eis in der Waffel

Auch in der Freizeit achte ich nun mehr darauf, keine Platikverpackung oder zumindest weniger davon zu nutzen: das Eis in der Eisdiele gibt es nun sogar für unseren Kleinsten in der Waffel, auch wenn das unter Umständen mit einem bekleckerten T-Shirt endet. Das vermutlich eh am Abend im Wäschekorb gelandet wäre.

Statt ins Freibad, wo verpacktes Eis und Kaffee to go locken ging es umweltfreundlicher – was zugegebenermaßen auch dem Wetter geschuldet war – in den Wald zum Rehe gucken und mit frischem Gras füttern. Und auf dem Spielplatz gab es frisches Obst in Dosen, was allerdings auch kein Novum ist.

Mal klappt es, mal nicht

Zum Mittagessen habe ich einmal plastikreduziert Nudeln aus der Pappschachtel (gibt es auch im Discounter!) mit selbstgemachter Bolognese Sauce gekocht. Zwei Tage später gabe es Käseknöpfle. Es musste schnell gehen. Die Spätzle kamen aus der Plastiktüte. Der fertig geriebene Käse stammte ebenfalls aus dem Plastikbeutel.

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Besser aus der bösen Verpackung, als hungern zu müssen oder zu spät zum Kindersport zu kommen. Allerdings muss ich mich hier auch selbst schelten. Ich hätte das auch besser vorbereiten können.

Fischstäbchen in der Verbundstoffverpackung

Am Freitag gibt es bei uns traditionell Fisch. Auf Wunsch des großen Sohnes habe ich am 25. Juli dann Fischstäbchen in den Backofen geschoben. Verwirrenderweise befinden sich die zwar in einer Pappschachtel, aber diese besteht eben nicht nur aus Papier, sondern aus Verbundstoffen und muss damit in die gelbe Tonne.

Welches Shampoo war das?

Nach wie vor feiere ich mein neues, festes Shampoo und Duschgel. Vor allem das Shampoo hat es mir angetan. Letztens stellte sich mir jedoch die Frage: Welches war das nochmal? Die Verpackung liegt längst im Müll. Aber vielleicht findet sich der Name noch auf dem digitalen Kassenbeleg. Wenn ich Glück habe.

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