Auf den ersten Blick scheint es eine gute Nachricht für das eigene Konto sein: Seit Januar kann der neue Verkehrsverbund Move das monatliche Schüler- und Jugendabo in Höhe von 30,40 Euro nicht einziehen.

Doch immer mehr Eltern befürchten nun, dass der Verkehrsverbund dies demnächst auf einen Schlag tun könnte. Dann wären im Fall des Falles bei manchen gleich einige Hundert Euro fällig. Soweit soll es aber nicht kommen, verspricht Move-Geschäftsführer in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, Michael Podolski.

Diana Seewald (das Bild stammt aus dem Jahr 2021) ist Vorsitzende des Elternbeirats am Villinger Gymnasium am Romäusring und hätte sich ...
Diana Seewald (das Bild stammt aus dem Jahr 2021) ist Vorsitzende des Elternbeirats am Villinger Gymnasium am Romäusring und hätte sich gefreut, wenn der Verkehrsverbund zumindest die Rektorate über die Probleme unterrichtet hätte.

Eine der Betroffenen ist Diana Seewald, Elternbeiratsvorsitzende am Villinger Gymnasium am Romäusring. Sie bezahlt die Jugendabos ihrer zwei Kinder über ein Lastschriftverfahren. Geld wurde aber seit Januar keines abgebucht. Ihr wäre es gar nicht aufgefallen, hätte sie nicht eine Arbeitskollegin darauf hingewiesen.

Nun befürchten sie und weitere Eltern aber, dass der Verkehrsverbund die fehlende Summe als Ganzes abbucht. In ihrem Fall wären dies bei ihr bis Mai 300 Euro. Familien mit drei Kindern müssten dann schon mit 450 Euro rechnen. Ganz schön viel findet sie, wenn dann beispielsweise gleichzeitig die Rate für den Sommerurlaub fällig werde.

„Abbuchen nicht auf einmal“

Soweit soll es aber nicht kommen, betont auf Anfrage der Verkehrsverbundgeschäftsführer Michael Podolski. Er räumt „technische Schwierigkeiten“ bei der Abbuchung der 27.000 Jugendabos ein. Dadurch sei es zu Verzögerungen gekommen. Die Probleme sollten aber demnächst behoben sein.

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Dann könnte mit dem Abbuchen begonnen werden, aber nicht mehr als zwei Monatsbeträge auf einmal. Werde im Mai gestartet, dann würden zunächst Januar Februar abgebucht, im Juni dann wieder zwei Monatsbeträge, bis die Summe aufgeholt sei.

Keine Information an die Schulen

Doch Diana Seewald ärgert auch, dass die Schulen nicht informiert wurden. Dazu hätte eine kurze Notiz genügt, die dann an die Eltern hätte weitergegeben werden können. Die Umstellung habe aus ihrer Sicht nur schlecht funktioniert. Zunächst sei es bei der Herausgabe der neuen Abokarten zu Schwierigkeiten gekommen. Die Schüler mussten lange darauf warten, mit den Busfahrern sei es manchmal zu Komplikationen gekommen.

Immerhin seien diese Geburtswehen nun behoben, versichert Podolski. Wer zunächst keine Abokarte erhalten habe, dem sei nun eine Ersatz ausgestellt worden.

„Für viele Eltern ist es schwierig, eine Auskunft zu erhalten. sie hängen in der Warteschleife fest.“
Tino Berthold, Vorsitzender Gesamtelternbeirat der VS-Schulen
Tino Berthold (hier ein Bild von 2018) , Vorsitzender des Gesamtelternbeirats der Villingen-Schwenninger Schulen, kritisiert die ...
Tino Berthold (hier ein Bild von 2018) , Vorsitzender des Gesamtelternbeirats der Villingen-Schwenninger Schulen, kritisiert die Informationspolitik des Verkehrsverbunds. | Bild: Rodgers, Kevin

Kritisch sieht die erneuten Probleme auch Tino Berthold, Vorsitzender des Gesamtelternbeirats der Villingen-Schwenninger Schulen. Auch an ihn wurde das Problem nun schon von mehreren Eltern herangetragen.

Misslich sei für ihn die schlechte Informationspolitik des Verkehrsverbunds. Außerdem hingen viele Eltern zum Teil sehr lange in den Warteschleifen fest. Für sie sei es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich gewesen, eine Auskunft zu erhalten.