Projekt B07: Lernen im Freien in einem Outdoor-Klassenzimmer
Beruhigend, nachhaltig und lehrreich – ein grünes Klassenzimmer wünscht sich die Carl-Orff-Schule in Villingen. Die Nähe zur Natur soll den Schülern viele Vorteile bieten. Der Schulwettbewerb kann es möglich machen.
Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrer der Carl-Orff-Schule in Villingen wollen mithilfe des Schulwettbewerbs ihr Outdoor-Klassenzimmer realisieren.
| Bild: Roland Dürrhammer
Es benötigt keine festen Wände, aber ein Dach oder einen Sonnen- und Regenschutz – das Outdoor-Klassenzimmer, mit dem die Carl-Orff-Schule in Villingen am Schulwettbewerb teilnimmt. „Es wäre ein enormer Gewinn für unsere Schülerinnen und Schüler, ein solches grünes Klassenzimmer mit einem Budget von rund 9000 Euro realisieren zu können“, sagt der stellvertretende Schulleiter, Martin Hilser.
Im Gebäude der sonderpädagogischen Schule stehen neben Klassenzimmern unter anderem ein Werkraum und Lehrküchen mit Aula und Speisebereich sowie spezielle Räume für Erholung und Therapie zur Verfügung. Das weitläufige Außengelände bietet Platz für ein Basketballfeld, eine Fahrradübungsstrecke sowie für das Spielgelände und den Fußballplatz.
So funktioniert der Schulwettbewerb
So soll das grüne Klassenzimmer aussehen
Einfach, aber funktional soll das grüne Klassenzimmer mit ökologisch verträglichen Materialien integriert werden. Holz als Struktur für einen Pavillon, mit sicherem Fundament aus Kies oder Holzpfählen, um die Struktur stabil zu halten, aber den Boden so wenig wie möglich zu verändern.
Rindenmulch, Holzfliesen oder Kies als Bodenbelag würden vor Matsch schützen und für ein angenehmes Lernumfeld sorgen. Pflanzliche Materialien dienen der Dekoration. Das 24 Quadratmeter große Outdoor-Klassenzimmer soll mit einer mobilen Tafel und wetterbeständigen Bankreihen ausgestattet werden. Solarbetriebene Leuchten sorgen für Licht in den Abendstunden.
Mit Gartenarbeit wird die Natur erlebbar
In Hochbeeten und Pflanzkästen sowie auf einem Kartoffelfeld können die Schülerinnen und Schüler selbst Pflanzen anbauen, die nach der Ernte in der Schulküche verarbeitet werden können. „Die Natur hautnah zu erleben, ist einer der vielen Vorteile für unsere Schülerinnen und Schüler, um das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge und einen respektvollen Umgang mit der Umwelt zu stärken“, sagt Hilser.
Die grüne Umgebung wirke beruhigend und stressmindernd auf die Kinder mit emotionalen und kognitiven Herausforderungen. „Anders als in normalen Klassenzimmern spricht der Aufenthalt im Freien alle Sinne an und intensiviert das sensorische Erleben, was insbesondere unsere Schülerinnen und Schüler mit geistiger Beeinträchtigung unterstützt“, beschreibt es Hilser.
Nachhaltig, flexibel und funktional sei die Planung des Outdoor-Klassenzimmers und könne je nach verfügbaren Mitteln und Ressourcen in Etappen umgesetzt werden. „Wir hoffen und wünschen uns sehr, das Projekt mithilfe des Schulwettbewerbs umsetzen zu können“, erklärt Hilser für die Schule.