Das Fahrradfahren lernen Kinder in aller Regel mit den Eltern. Darüber hinaus machen sie meist in der vierten Klasse den Fahrradführerschein über die Jugendverkehrswacht der Polizei, um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können.

Hier zeigen die Kinder in einer Prüfung, dass sie Verkehrszeichen kennen, wissen, dass sie an roten Ampeln stehen bleiben sollen und beim Abbiegen den Arm ausstrecken müssen, um so den anderen Verkehrsteilnehmern ihr Vorhaben zu signalisieren.

So funktioniert der Schulwettbewerb

Fahrräder werden für den Übungsparcours gebraucht

Da an der Robert-Gerwig-Grundschule in St. Georgen vielen Kindern die vor der Fahrradprüfung stattfindende praktische Übungszeit von drei Einheiten und einer Prüfungseinheit nicht ausreicht, hat die Schule schon vor Jahren einen eigenen Übungsparcours mit Verkehrszeichen angelegt. Allerdings absolvieren die Kinder diesen bislang zu Fuß anstatt auf dem Fahrrad.

Das soll sich jetzt ändern. „Es wäre natürlich besser, wenn die Kinder den Übungsparcours auf dem Fahrrad üben könnten, anstatt zu Fuß abzulaufen. Das wäre noch einmal eine andere Herausforderung“, erklärt Konrektor Christoph Bickel. Denn dann käme zu der Aufgabe, bei der schnelleren Geschwindigkeit auf die Verkehrszeichen zu achten, auch noch die motorische Herausforderung, die Balance auf dem Fahrrad zu halten.

Viele Kinder haben kein eigenes Fahrrad

Wie der Konrektor sagt, haben viele der Kinder kein eigenes Rad oder fahren es selten, „was auch an der topografischen Lage von St. Georgen liegen kann.“ Immerhin gibt es in St. Georgen überwiegend Straßen und Wege mit Steigungen.

Steht dann die Fahrradprüfung an, haben viele der Kinder zu wenig Fahrpraxis und bestehen nicht. Um diese Situation zu ändern, will die Gerwigschule für Schulungszwecke mehrere Fahrräder anschaffen.

Damit möglichst viele der Grundschüler den Übungsparcours gleichzeitig durchfahren können und lernen, rechtzeitig an Stopp-Stellen anzuhalten und auf Vorfahrtsstraßen zu achten, würde sich der Konrektor „einen halben Klassensatz an Fahrrädern wünschen.“

Das wären demnach zwölf bis 14 Zweiräder. „Aber wir wären auch schon mit fünf bis sechs Stück zufrieden.“ Die Kosten pro Rad schätzt Christoph Bickel auf zwischen 300 und 400 Euro. Benötigt würden unterschiedliche Größen, um für die Kinder das jeweils passende Fahrrad zur Verfügung zu haben.

Wichtig wäre für Bickel zudem eine gewisse Einheitlichkeit bei den Fahrrädern. „Das würde schlicht die Wartung und Reparatur durch die Hausmeister der Schule vereinfachen“, sagt er.