Was im Juni 2024 mit großen Hoffnungen begann, endet nach einem Jahr im Streit: Wolfram Schindler, Pächter des Hotzenwald Stübles in Rickenbach, hat den Pachtvertrag gekündigt, das Lokal wird am 29. Juni zum letzten Mal geöffnet sein.
Doch nicht nur das, Verpächter Jürgen Peduzzi hat mittlerweile eine Maklerin damit beauftragt, das Lokal zu verkaufen, der aktuelle Pächter könne nach der Veräußerung mit dem neuen Eigentümer über einen neuen Pachtvertrag verhandeln. Ein Ansinnen, welches für Wolfram Schindler jedoch keine Option darstellt, da der aufgerufene Verkaufspreis seine „Schmerzgrenze“ für ein Angebot deutlich überschreite.
Pächter Schindler nennt seine Gründe
Das Aus für das Hotzenwald Stüble hatte Schindler über die sozialen Medien verkündet – seine Bemühungen, in der Gaststätte eine „Wohlfühloase für Jung und Alt“ zu schaffen, seien leider an der „Sturheit“ des Verpächters gescheitert, erklärte er dort.

Den Hintergrund der Entwicklung bildet nach Schindlers Auskunft gegenüber dem SÜDKURIER unter anderem eine überhöhte Pacht für das Hotzenwald Stüble, die mittlerweile seine Ersparnisse aufgezehrt habe. „Der Pächter möchte leben, aber uns lässt er nicht leben, deshalb habe ich nun die Reißleine gezogen“, führt er weiter aus.
Was sagt der Eigentümer zum Vorwurf?
Eine Ansicht, der sich Verpächter Jürgen Peduzzi nicht anschließen kann. „Das Stüble wäre eigentlich eine Goldgrube, doch ich habe gegenwärtig nur Ärger damit. Natürlich ist es schwierig für beide Seiten, doch ich kann die Gaststätte nicht unter Wert verpachten. Deshalb habe ich einen Makler mit dem Verkauf beauftragt“, erläutert er gegenüber dem SÜDKURIER und weist die Vorwürfe mangelnder Kooperation entschieden zurück.
Eine Einigung ist nicht mehr möglich
Eine Situation, die sich nach Auskunft beider Beteiligten immer weiter zuspitzte und nun zum vorläufigen Aus für das bekannte Stüble inmitten von Rickenbach führt.
Wie verhärtet die Fronten zwischen Pächter und Verpächter mittlerweile sind, macht Schindler unmissverständlich deutlich: „Am 29. Juni ist der letzte Tag im Stüble und wir nehmen alles mit, was uns gehört“ – möglichlicherweise für einen Neuanfang an anderer Stelle, zwei interessante Lokale habe er hierfür bereits im Auge.