„Ich bin schon – stark und du?“, ist eine selbstkritische Frage, welche die Heinrich-Feurstein-Schule in Donaueschingen mit Leben erfüllt. Sie haben ein Projekt zur Stärkung des Selbstwertgefühls entwickelt. Schon seit Jahren, so Rektor Thomas Sauter, wird dieses Projekt als geschlechterspezifisches Angebot entweder für Jungs oder Mädchen zwischen 13 und 14 Jahren angeboten.

In diesem Jahr erfahren die Mädchen in Kooperation mit dem Verein Grauzone Frauen gegen Gewalt, Seilbrücken Erlebnispädagogik und dem Donaueschinger Kinder- und Jugendbüro neue Möglichkeiten und Perspektiven, wie die Schulsozialarbeiterin Nicole Tischler-Hauser unterstreicht.

So funktioniert der Schulwettbewerb

Selbstwert, Natur und Umwelt stehen im Fokus

Bei diesem Projekt wird neben der Stärkung des Selbstwerts auch die Entwicklung eines verantwortungsvollen Natur- und Umweltbewusstseins gefördert. Damit schaffe das Projekt Entwicklungsraum, um sich auf ein gesellschaftliches Leben in Respekt vor Natur und Umwelt mit der dazugehörigen autonomen Entscheidungsfreiheit vorzubereiten.

In acht unterschiedlichen Modulen, über mehrere Monate verteilt, werden die Bausteine der Erlebnispädagogik theoretisch und praktisch erarbeitet. Dazu gehören unter anderem Gefühlswahrnehmungen, ein grenzachtender Umgang mit anderen, eigenen Grenzen erkennen, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, Konsequenz des eigenen Handels spüren, die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen und Erfolgserlebnisse zu zelebrieren

Soziale Kompetenzen werden gefördert

Jedes Modul beginnt mit einem gemeinsamen Mittagessen in den Räumen des Jugendhauses. Von hier aus werden dann auch die Themenbereiche umgesetzt: Sich selbst mit dem eigenen Körper und dem eigenen Ich auseinanderzusetzen, die Grenzen der Gefühle wahrzunehmen, Fragen zur Sexualität beantwortet zu bekommen und Geheimnisse zu bewerten und damit umzugehen. Ebenso wie die eigenen Grenzen zu erfahren, etwa beim Abseilen von der Linachtalsperre oder der Begegnung mit Tieren.

„Wir sind sehr froh über die Kooperation dieser unterschiedlichen Institutionen“, freut sich Rektor Thomas Sauter. Nur so könne man auch die vielen Themen erarbeiten und den Mädchen eine Tür für ihre weitere Entwicklung öffnen.

Die bisherigen Erfahrungen zeigen eine Stärkung des Bewusstseins für Nachhaltigkeit, Respekt aber auch Selbstdisziplin und Empathie. Gerade auf die Nachhaltigkeit mit dem Jugendbüro setzt man in der Schule und sieht das Projekt auch als Türöffner zum Jugendraum. Hier könnten die Schüler wichtige Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen und Erfahrungen sammeln.