Ein tiefgehendes Aufatmen dürfte am Montagabend durch die Reihen der Regionalentwicklungsgenossenschaft gegangen sein: Geschlossen gab der Gemeinderat seie Zustimmung für den Bauantrag zum Umbau der Grießener Linde. Zahlreiche Genossenschaftsmitglieder beobachteten die jüngste Gemeinderatssitzung, in der der beauftragte Architekt Peter Schanz die Umbaupläne vorstellte.

Die Abstimmung des Gemeinderates über den Bauantrag der Linde verfolgten zahlreiche Bürger, darunter viele Grießener.
Die Abstimmung des Gemeinderates über den Bauantrag der Linde verfolgten zahlreiche Bürger, darunter viele Grießener. | Bild: Eva Baumgartner

„Große Veränderungen im Erdgeschoss“, so führte Schanz aus, „wird es nicht geben.“ Der Schankraum werde nicht wie geplant vergrößert, denn dies hätte bedeutet, dass mehr Parkplätze erforderlich gewesen wären. Die erforderliche Zahl von Stellplätzen für Autos bereiteten im Vorfeld große Sorgen, die Suche nach zusätzlichen Flächen in der Nachbarschaft verlief ergebnislos. Denn keiner der Angefragten wollte die Baulast übernehmen. Folglich mussten die Pläne, wie beispielsweise ein kleiner Biergarten gestrichen werden. Mit der aktuellen Planung sind nunmehr insgesamt 13 Parkplätze gewährleistet.

Die vorhandenen Garagen werden abgerissen, um an der dortigen Nordost-Seite einen Fahrradschuppen zu ermöglichen, dies im Hinblick auf den steigenden Fahrradtourismus. Dadurch können zur Schaffhauser Straße hin notwendige Parkplätze gebaut werden. Des Weiteren werden im Erdgeschoss neue Flucht- und Rettungswege vonnöten sein. Im ersten Obergeschoss sind sechs Gästezimmer jeweils mit modernen sanitären Anlagen, ein Büro, ein Personalraum nebst Wäschelager sowie eine kleine Terrasse für die Hotelgäste geplant.

25 Betten in 13 Zimmern

Alle Stockwerke sind zusätzlich mit einem außenliegenden Fluchttreppenhaus verbunden. Im Dachgeschoss gibt es sieben Gästezimmer, sodass in den 13 Zimmern 25 Betten zur Verfügung stehen. Das Dach werde komplett erneuert, da dies wirtschaftlicher sei, darauf werde eine PV-Anlage mit 28 KWp installiert. Auch betonte Architekt Schanz: „Energetisch erreichen wir ein Top-Niveau.“

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Die Außenansicht werde sich nicht wesentlich verändern, der markante und namensgebende Lindenbaum bleibt erhalten, einen neuen Anblick bieten nur die kleinen Dachgauben, die für die mittig liegenden Gästezimmer im Dachgeschoss für Belichtung und Belüftung notwendig sind.

Letztlich stimmte der Gemeinderat unisono für den Bauantrag.

Fördergelder für den Umbau

„Der Umbau soll in diesem Jahr nach den Handwerkerferien losgehen, die Kosten werden mit 1,8 Millionen Euro brutto veranschlagt“, erklärt die Vorstandsvorsitzende Kathrin Kern auf Nachfrage des SÜDKURIER. Und sie hat erfreuliches zu vermelden. „Aus ELR-Mitteln erhalten wir 300.000 Euro.“ Außerdem sei angesichts der hohen Energieeffizienz mit beachtlichen Fördermitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu rechnen.

Planung und Finanzierung werden in der Genossenschaftsversammlung am 5. Juni in der Gemeindehalle in Grießen präsentiert und zur Abstimmung gestellt.

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