Wehr Wohlweislich ist vor 20 Jahren mit viel Zuversicht der Freundeskreis Städtepartnerschaften gegründet worden. Nun setzte sich die im Plural verwendete Form „Partnerschaften“ durch, denn nach Bandol hat Wehr mit Nettuno bald eine zweite offizielle Partnerstadt. Und noch mit weiteren Städten gibt es freundschaftliche Verbindungen. Das wurde bei der Hauptversammlung des Freundeskreises deutlich.
Bandol an der Côte d‘Azur ist die klassische Partnerstadt Wehrs. Aber auch mit Onex am Genfer See und mit Nettuno im italienischen Latium werden seit langem freundschaftlichen Beziehungen gepflegt. Bürgermeister Michael Thater legte die aktuelle Situation beim offiziellen Status der Städtepartnerschaften dar. Er habe als Bürgermeister zwar den Städtepartnerschaftsvertrag mit Nettuno bereits paraphiert, die eigentliche Ratifizierung der Verschwisterungsurkunde obliege aber noch dem Wehrer Gemeinderat.
Elke Schutz-Thater leitete die Hauptversammlung im Klosterhof als neue Vorsitzende und berichtete über die Ereignisse im Vereinsjahr. Im Februar 2024 reiste eine kleiner gehaltene Gruppe mit professionalisiertem Betreuerteam an. Die Wehrer Realschule, das Team vom Jugendhaus und der Freundeskreis haben ein intensives Programm umgesetzt. Dann folgte die Boule-Saisoneröffnung im April.
Bürgermeisterstellvertreterin Sabine Kramer-Rempe pflegte die Beziehung zu Nettuno im Mai und zum großen Jumelagefest an der Hafenpromenade in Bandol reiste eine 14-köpfige Formation. Es sollte Enkendorfer Freibier ausgegeben werden. „Aber das entwickelte sich zum diplomatischen Akt“, so Schultz-Thater, „und ist eigentlich in Frankreich nicht erlaubt.“ Bandol wiederum ist mit einer großen Wandergruppe nach Wehr gekommen.
Neu sind die Verbindungen zu Castelvetere, einer Gemeinde auf Höhe des italienischen Sporns in Kampanien. Rund 50 Familien, die ihren familiären Ursprung dort haben, leben in Wehr. Zwischen Castelvetere und Wehr entwickelt sich aus diesen familiären Verbindungen und aus bürgerschaftlichem Verständnis heraus ebenfalls enge Beziehungen, die der Freundeskreis unterstützt.
Die turnusmäßigen Neuwahlen brachten keine Änderungen an der Vereinsspitze. Armin Baumgartner bleibt noch zwei Jahre Vereinskassierer, dann möchte er aufhören. Sabine Kramer-Rempe ist weiter Beisitzerin, Christa Kohlbrenner und Regina Nehls sind als Kassenprüferinnen bestätigt worden.
Eindringlich machte Baumgartner darauf aufmerksam, dass wegen der Umfirmierung der Bank die neue IBAN-Kontonummer an den Verein gemeldet werden sollte. Wegen der zu hohen Kosten für die Einrichtung einer Homepage hat der Freundeskreis Städtepartnerschaften einen ansprechenden Flyer herausgegeben.