Ein lauter Knall hat in der Nacht auf den 9. April die Nachbarn der Volksbank-Filiale in Albbruck aus dem Schlaf gerissen. Unbekannte sprengten dort einen Geldautomaten und hinterließen ein Trümmerfeld. Der SÜDKURIER fragt nach, was sich gut einen Monat später ergeben hat.

„Unsere Kunden in Albbruck haben wir informiert und diverse Lösungen für ihre finanziellen Bedürfnisse erläutert“, erklärt Peter König, Bereichsleiter Vorstandsstab Volksbank Hochrhein. Die Bargeldversorgung für die Kunden aus Albbruck sei gesichert: Wegen des Vorfalls könnten Volksbank-Kunden aktuell kostenlos die Dienste der Sparkassen-Geldautomaten am Standort in Albbruck in Anspruch nehmen. Zuvor ist hier eine Gebühr angefallen. König weiter: „Ferner haben unsere Kunden die Möglichkeit, bei einem geringen Mindesteinkaufswert auch Bargeld im örtlichen Edeka-Markt zu beziehen.“

Umfassende Bauarbeiten brauchen Zeit

Für Servicegeschäfte sowie Beratungen stehen derzeit nur die Räume am Standort in Waldshut zur Verfügung. Auch die Mitarbeiter aus Albbruck sind nach Waldshut umgezogen. „Ferner sind wir in der Schlussphase der Abstimmung mit einem örtlichen Betrieb in Albbruck bezüglich der Bereitstellung von Büroräumen für die Übergangsphase bis zur Wiederinbetriebnahme der Geschäftsstelle.“ Für die geplanten Übergangsräumen seien allerdings keine Bargeldautomaten angedacht. „Diese Räumlichkeiten sollen dann für Beratungsanlässe unserer Kunden genutzt werden“, so Peter König.

Wann die Volksbank-Filiale wieder öffnet, sei schwer einzuschätzen. „Es sind umfassende Bauarbeiten erforderlich. Aktuell müssen wir von einer Zeitspanne von vier bis sechs Monaten mindestens ausgehen, je nach Material- und Handwerkerverfügbarkeit“, nimmt der Bereichsleiter an. Auch seien im Sommer die Handwerkerferien zu berücksichtigen. Zu der Höhe des angerichteten Schadens äußert sich die Volksbank Hochrhein noch nicht: „Hier müssen wir auch den weiteren Verlauf der Wiederinstandsetzung abwarten.“

Noch immer nichts Konkretes zur Beute und den Tätern

Der Fall des gesprengten Geldautomaten in Albbruck liegt dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg vor. Auf Fragen zu den Tätern und der Beute antwortet Pressesprecher Jürgen Glodek: „Die Ermittlungen im Fall der Geldautomatensprengung in Albbruck laufen derzeit auf Hochtouren. Es gibt Anhaltspunkte, dass Spuren ins Ausland führen. Die diesbezüglich notwendigen Ermittlungsmaßnahmen werden intensiv betrieben.“

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Aus ermittlungstaktischen Gründen könnten derzeit noch keine weiterführenden Auskünfte erteilt werden, so der Sprecher der Polizei.