Eine Baustelle auf einer viel befahrenen Bundesstraße, das lässt viele Autofahrer aufhorchen, schließlich können solche Maßnahmen schnell zu einem Ärgernis werden, wenn sich der Weg zur Arbeit täglich in die Länge zieht.
So auch am Freitag. Das Landratsamt hatte relativ kurzfristig über einen drohenden Engpass auf der viel befahrenen Verkehrsader B 31 informiert. Betroffen ist demnach der Bereich, wo die Straße in Richtung Pfohren und Neudingen abzweigt. Auch die Abzweigung von der B 31 in Richtung Kompostanlage ist betroffen.
Ein Blick auf den Kartendienst Google Maps am Montagvormittag verrät, dass die Baustelle nicht spurlos am Verkehrsaufkommen auf der B 31 vorübergeht. 200 bis 300 Meter stockender Verkehr aus Richtung Hüfingen wird dort angezeigt. Und auch aus anderer Richtung scheint es nicht flüssig zu laufen. Aber wie sieht es dort in der Realität aus? Wir sind die die Strecken um die Mittagszeit einmal abgefahren.
Vom Zubringer Allmendshofen auf die B 27 in Richtung Hüfingen und von dort auf die B 31: Auf den ersten Metern scheint erst einmal alles normal. Doch nach wenigen Kilometern, kurz nach der Überführung der Zufahrtsstraße zum Riedsee, da stockt der Verkehr, geschätzt 400 bis 500 Meter vor der Baustellenampel, die bei der Abzweigung zur Kompostanlage aufgestellt ist.
Wartezeit nur aus einer Richtung
Rund zehn Minuten dauert es, ganze drei Ampelschaltungen lang, bis die Lichtanlage passiert ist. Der Verkehr wird einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet. Die Zu- und Abfahrt zur Kompostanlage ist gesperrt, auch wenn hier zu diesem Zeitpunkt noch keine Baumaschinen zu Gange sind. Lediglich ein Stück Fahrbahn ist hier bereits für die Reparatur vorbereitet.
Die Arbeiten konzentrieren sich am Montagmittag auf dem Stück bei der Abzweigung nach Pfohren und Neudingen. Auch dort sind Auf- und Abfahrt gesperrt. Der Verkehr zwischen Pfohren und Neudingen ist nicht beeinträchtigt.

Unsere Testfahrt aus anderer Richtung verläuft deutlich geschmeidiger. Durch etwas Glück und langer Grünphase gibt es keinerlei Verzögerung. Lediglich durch die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 Kilometer pro Stunde im Baustellenbereich dürften zu einigen Sekunden Zeitverlust geführt haben. Verschmerzbar.
Situation im Feierabendverkehr
Und wie ist die Situation im Feierabendverkehr? Da sollten sich die Wartezeiten und die Staus aufgrund von mehr Verkehr doch deutlich ausweiten. Überraschung: Das Gegenteil war am Montag der Fall. Kurz vor 17 Uhr gibt es vor der Baustelle gar keinen Rückstau mehr. Lediglich eine Hand voll Autos muss eine Rotphase lang ausharren, bevor es weitergeht.

Unser Fazit
Bei normalen Verkehrsverhältnissen ist die Bundesstraßenbaustelle zwischen Hüfingen und Geisingen kein unüberwindbares Hindernis. Einige Minuten Verzögerung müssen Autofahrer aber einplanen, je nach Tageszeit und Verkehrsrichtung von wenigen Sekunden bis einige Minuten.

Umfahrungsmöglichkeiten
Wem dies immer noch zu lange dauert und wer kein Risiko eingehen möchte, kann die Baustelle über die B 27 nach Donaueschingen, über Pfohren und kurz vor dem Unterhölzer Wald zurück zur B 31 umfahren. Das funktioniert auch in entgegengesetzter Richtung.
Eine Alternative nach Neudingen ist der Weg über Behla und Sumpfohren. Wer von Geisingen kommt, kann dort nach Gutmadingen abbiegen und dann weiter nach Neudingen fahren. Die Kompostanlage ist derweil nur von Hüfingen aus erreichbar über die Schaffhauser Straße und die K5753. Die Straße ist frei bis zur Deponie.