„Skandal im Sperrbezirk“, „Schickeria“ oder „Pfüati Gott, Elisabeth“ heißen die Top-Hits der Spider Murphy Gang, die seit 46 Jahren mit ihrer zeitlosen Musik für Stimmung im deutschsprachigen Raum sorgt. Am Freitag, 14. Juli, wird die sechsköpfige Band bei der „Rothaus Sommersinnfonie“ in Bad-Dürrheim zu Gast sein.
Schon Auftritte in Bad Dürrheim und VS
„Den Schwarzwald kenne ich sehr gut. Von meinem zehnten bis zum zwanzigsten Lebensjahr habe ich in Karlsruhe gelebt und dort meine erste Band gegründet“ verrät Günther Sigl, der bereits seit 1962 auf der Bühne steht.

Auch in Villingen-Schwenningen und Bad-Dürrheim habe es schon Auftritte gegeben: „Wenn man im Jahr zwischen 70 und 100 Auftritte absolviert, erinnert man sich natürlich nicht mehr an alles ganz genau, es tritt dann schon eine gewisse Routine ein“, sagt er.
Nur daheim? „Des ist nix“
Corona habe dann ganz plötzlich für eine Vollbremsung im Leben des 76-Jährigen gesorgt: „Neun Monate Lang nur zuhaus rumsitzen, des is nix für an oidn Rock‘n‘Roller“ sagt Sigl im Dialekt und lacht. Er freut sich, endlich wieder Konzerte ohne Hygienebeschränkungen spielen zu dürfen.
Viel Freiraum in Corona-Zeit
Jeden Tag bastelt er an neuen und alten Songs herum und entwickelt teilweise Versionen, bei denen zuerst gar nicht klar ist, ob sie überhaupt veröffentlicht werden: „Wenn man, wie in der Corona-Zeit, viel Luft hat, um neue Sachen zu entwickeln und auch der Termindruck nicht da ist, entsteht schon einiges, das man dann unter Umständen in neue Programme mit aufnehmen kann“ verrät Sigl.
Seine Qualitätsansprüche seien allerdings mittlerweile ziemlich hoch, da jeder neue Song automatisch immer mit den Klassikern in Konkurrenz stehe: „Natürlich spielen wir immer noch unsere Klassiker wie Rosi oder Schickeria und wir haben auch immer noch Spaß an den Liedern“ betont Sigl, so könnten sich die Fans in Bad-Dürrheim auf eine gute Mischung aus berühmten Evergreens und weniger bekannten Titeln der Spider Murphy Gang freuen.
Noch lange kein Ruhestand
„Die Leute fragen uns oft, ob wir unsere alten Songs selber noch hören können“, meint Günther Sigl. Diese hätten aber nach wie vor eine riesige Kraft und die Fans seien immer vom ersten Akkord an mit dabei: „Das ist immer wieder toll und wir brauchen das auch“, sagt er.
Aus diesem Grund denkt der Vollblutmusiker auch noch lange nicht an den Ruhestand: „Es ist bei uns alles in einem gesunden Rahmen, die Touren sind nicht zu groß und es gibt immer wieder Ruhephasen. So werden wir unseren Fans hoffentlich noch lange erhalten bleiben“, sagt Sigl.