Ein Tyrannosaurus Rex mitten in der Innenstadt, Wölfe und Bud Spencer in einer Badewanne. Das alles hat es in Blumberg bereits gegeben – und zwar beim Street-Art-Festival.
Blumbergs Straßen als eine einzige große Galerie: Was wie die Vorstellung aus der Fantasie klingen mag, wird am kommenden Wochenende, Samstag und Sonntag, 8. und 9. Juli in die Tat umgesetzt.
Dann findet mit dem Street-Art-Festival Blumberg wieder eines der größten deutschen Straßenmalerfestivals statt. Nach der Pandemie ist es 2023 das erste Mal, dass die Veranstaltung in dieser Form wieder stattfindet. Dann allerdings bereits zum neunten Mal. Aber was macht den Reiz am Street-Art-Festival aus – und wieso lohnt sich ein Besuch?

Die meisten Bilder
„Nirgendwo in Deutschland kann man so viele Straßenbilder sehen“, sagt Clemens Benzing, der 2012 das Blumberger Festival ins Leben gerufen hat. Rund 40 professionelle Straßenmaler werden in diesem Jahr ihr Können zeigen. Dazu gibt es auch die Werke der Laien.
Ähnliche Festivals gebe es in Deutschland zwar, allerdings keine, bei denen es so viele Bilder zu sehen gebe, wie in Blumberg. Die Künstlerriege ist dabei international: „Australien, Japan, Indien, Serbien, Argentinien, Holland“, nennt Benzing einige der Herkunftsländer
Profis und Amateure auf Du und Du
Wenn in Blumberg die Maler loslegen, dann stehen Profis mit Amateuren teilweise Seite an Seite. Schwellenängste gibt es da keine. Auch als Besucher können die Künstler direkt vor Ort erlebt werden. „Was schön ist: Wenn die Laien an ihrem Bild arbeiten und sich mal einen Tipp holen wollen, dann kommt auch der Profi gerne mal rüber, gibt einen Ratschlag, hilft mit“, erklärt Benzing. „Das gibt eine unheimliche Motivation.“ Die familiäre Atmosphäre trage mit zum Charme bei.
„Wie zwei Tage Urlaub“
Das Flair in der Stadt zum Festival beschreibt Clemens Benzing wie „zwei Tage Urlaub.“ Neben den malenden und zeichnenden Künstler sind auch Straßenkünstler unterwegs. Gegen Hunger oder Durst helfen dann die Blumberger Vereine, die sich zahlreich mit einbringen und mit verschiedenen Angeboten für die Besucher an den Start gehen.

„Ein Besuch lohnt sich auch, weil die Musik passt“, sagt Benzing. Er spielt damit auf dem Samstagabend an. Dann findet ein Picknick-Konzert der Phil Collins- und Genesis-Tribute-Band „Phil it“ statt. Die Band besteht aus 14 Musikern, die auf der großen Bühne zwischen Sparkasse und der Kita Stadtzwerge auftreten werden. Die komplette Show soll rund zweieinhalb Stunden dauern.
„Es soll Spaß machen“
Benzing nennt einen weiteren Faktor, der für das Blumberger Festival typisch sei: „Natürlich gibt es auch bei uns Kunst, die politisch motiviert ist. Aber in allererster Linie soll es alles Spaß machen. „Wer vorher noch nie so ein 3D-Bild gesehen hat, wie sie hier gemacht werden – das ist immer ein Wow-Effekt.“ Kleiner Tipp vom Profi: Durch eine Linse betrachtet, kommt der Effekt viel stärker zur Geltung. Hier darf also gerne mal das Handy gezückt werden.

Als hervorragender Könner in der 3D-Technik gilt Nikolaj Arndt. Er wird dieses Jahr eines dieser Motive auf den Blumberger Asphalt zaubern. Wie eines seiner Werke genau entsteht, das haben wir uns einmal angeschaut.
Was kostet das Ganze?
Der Eintritt kostet fünf Euro. Kinder und jugendliche unter 16 Jahren haben freien Eintritt.