Entwurzelte und umgeknickte Bäume, vom Dach gewehte Ziegel, abgeknickte Verkehrsschilder und Stromausfälle in verschiedenen Stadt- und Ortsteilen – St. Georgen wurde vom Sturmtief „Sabine“, das am Montag mit orkanartigen Böen über St. Georgen fegte, besonders heftig getroffen. Feuerwehr, Bauhof, Technisches Hilfswerk und Forst waren im Dauereinsatz. Glücklicherweise kamen keine Personen zu Schaden.
Wie Feuerwehrkommandant Christoph Kleiner bei einem Pressegespräch am Montagmittag sagte, war St. Georgen einer der Schwerpunkte im Landkreis, in denen der Sturm besonders heftig wütete. Derweil funktionierte das Krisenmanagement zwischen Feuerwehr, Stadt, Bauhof und Forstamt reibungslos. Bereits am Montagmorgen um 1 Uhr wurde ein so genanntes Führungshaus im Gerätehaus eingerichtet, nachdem bereits am Sonntagnachmittag ersichtlich war, wie stark der Sturm die Region treffen könnte.
„Um 4.37 Uhr kam die erste Alarmierung. Ab dann ging es Schlag auf Schlag“, so Kleiner weiter. Bis am Nachmittag wurde die Feuerwehr mit allen Abteilungen rund 60 Mal alarmiert. Besonders schwer getroffen wurde Langenschiltach. Aufgrund zahlreicher umgestürzter Bäume entschied sich die Feuerwehr dazu, „sämtliche Straßen, außer der B 33 zu sperren“. Nur für medizinische Notfälle wären Straßen frei geräumt worden.
„Es wäre zu gefährlich gewesen, Feuerwehrleute in den Wald zu schicken, um Bäume beiseite zu räumen“, sagte Bürgermeister Michael Rieger. Er lobte die Arbeit aller Einsatzkräfte in besonderem Maße. Unterstützt wurden die 77 Feuerwehrleute vom THW, sowie von Mitarbeitern des Bauhofs und des Forstamtes. Nicht alle Verkehrsteilnehmer hielten sich an die Absperrungen. „Es gab Verkehrsteilnehmer, die die Absperrungen missachtet und sich damit in Lebensgefahr gebracht haben“, schüttelte Kleiner den Kopf.
Dass keine Personen zu Schaden gekommen sind, liegt auch daran, dass die Stadt mit den Schulleitern am Sonntag beschlossen hat, den Unterricht ausfallen zu lassen. Auch Kindertagesstätten blieben geschlossen. Die Eltern wurden von Bürgeramtsleiter Markus Esterle über soziale Netzwerke informiert. „Diese Entscheidung war absolut richtig, Sicherheit geht vor. Nicht vorstellbar, wenn ein Baum auf einen Schulbus gekracht wäre“, so Michael Rieger. Förster Thomas Leser rät, den Wald einige Wochen zu meiden. „Es hängen sehr viele Bäume, die durch den aufgeweichten Waldboden noch nachträglich jederzeit umfallen können.“