Der Anstieg der Omikron-Fallzahlen wird das gesellschaftliche Leben wohl in vielen Bereichen vor Herausforderungen stellen. In den Kindergärten in St. Georgen sind die Corona-Auswirkungen auch aktuell wieder zu spüren. Teilweise müssen schon Öffnungszeiten eingeschränkt werden. Das sei aufgrund von Corona-Fällen nötig, wie Markus Esterle, bei der Stadt das Thema Kinderbetreuung zuständig, sagt.

Die erweiterte Testpflicht, die seit dieser Woche greift, macht den Einrichtungen in der Stadt derweil weniger Probleme.

Personal ist knapp

Zwei der städtischen Erzieherinnen seien derzeit infiziert. Entsprechend knapp sei in Folge das Personal. Zudem sei die Suche nach Mitarbeitern schon seit Jahren nicht einfach. „Es gibt schon seit einiger Zeit einen Fachkräftemangel“, sagt Esterle. Verschärft habe sich das Problem aber jüngst nicht. Dennoch steigt der Bedarf an geeignetem Personal zunehmend. „Wir haben auch aktuell Stellen ausgeschrieben“, sagt Esterle.

Das Graffiti am Eingang des Kindergartens.
Das Graffiti am Eingang des Kindergartens. | Bild: Ganter, Patrick

In den vergangenen Jahren wurden mehrere neue Einrichtungen geschaffen, um dem gestiegenen Betreuungsbedarf noch gerecht zu werden: Ein neuer Waldkindergarten in Oberkirnach, der Kindergarten Stadtzwerge und der Waldkindergarten auf der Seebauernhöhe. Und damit ist der Bedarf noch immer nicht langfristig gedeckt.

Die problematische Situation beim Personal ist nicht ursächlich, dennoch auch ein Grund dafür, dass die Corona-Tests für Kita-Kinder derzeit überwiegend bei den Eltern zu Hause stattfindet. Schon Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr müssen seit Wiederbeginn des Betriebs am Wochenanfang getestet werden. Teils, weil es organisatorisch in den Einrichtungen schwierig sei. Vielfach, weil es für Kinder und Eltern angenehmer sei.

Weniger Probleme

Bei den evangelischen Einrichtungen, zu denen fünf von zehn Betreuungseinrichtungen in St. Georgen und Ortsteilen gehören, greift das Thema noch nicht um sich. „Wir haben derzeit keine personellen Probleme durch die Corona Situation“, sagt Daniel Klein, beim Evangelischen Verwaltungszweckverbandes Schwarzwald-Bodensee zuständig für die Kindertagesstätten.

Das Eingangstor zur evangelischen Kindertagesstätte „Schatzinsel“.
Das Eingangstor zur evangelischen Kindertagesstätte „Schatzinsel“. | Bild: Ganter, Patrick

In Sachen Schnelltests gebe es derzeit keine Probleme. Auch in den evangelischen Einrichtungen habe man sich entschieden, die Tests zu Hause selbst machen zu lassen. „Die Stadt St. Georgen stellt unseren Einrichtungen die Test-Kapazitäten zur Verfügung und die Einrichtungen lassen die Eltern zu Hause testen. Mit der Stadt St. Georgen ist diese Vorgehensweise abgesprochen“, sagt Klein.