St. Georgen – Der Gemeindevollzugsdienst in St. Georgen ist weiblich geworden. Als letzter Stelleninhaber war Christian Pflumm in der Zeit vom 11. April 2016 bis zum 30. September 2024 im Gemeindevollzugsdienst in der Bergstadt tätig. Inzwischen hat er den Dienst in St. Georgen quittiert und ist in einer Nachbargemeinde tätig. Jacqueline Bouwman ist in der Nachfolge im Gemeindevollzugsdienst seit 15. November 2024 bei der Stadt St. Georgen angestellt. Insgesamt lagen 16 Bewerbungen auf die frei gewordene Stelle vor, ist von Tabea Epting, zuständig für Stadtmarketing, Pressearbeit und Wirtschaftsförderung, auf Nachfrage zu erfahren.
Giovanni Costantino, Leitung Zentrale Steuerung und Dienste, stellte Jacqueline Bouwman als neue Mitarbeiterin vor. Seitdem der Platz nicht mehr besetzt war, „hat sich die Parksituation in St. Georgen ziemlich verschlechtert“, wie sich Costantino ausdrückte. Für die neue Stelleninhaberin spreche ihr Einfühlungsvermögen, „das sie bereits mit ihrer Bewerbung eingebracht hat. Bürgerfreundliches Auftreten, nicht von oben herab, sondern im Dialog, da ist sie wirklich spitze drin“, beschreibt Costantino die neue Kollegin.
Anna Benner, Leiterin Ordnung, Bildung und Soziales, erklärte als Vorgesetzte von Bouwman, „dass nicht nur die verschlechterte Parkmoral in das Aufgabenfeld fällt.“ Ein in St. Georgen immer wieder auftretender Mangel sei beim Heckenschnitt zu beobachten. Das werde jetzt wieder regelmäßig kontrolliert und darauf hingewiesen. Als weitere wichtige Tätigkeit ist die Kontrolle von Lichtraumprofilen an Gehwegen und Fahrbahnrändern zu kontrollieren, damit keine Einschränkungen für Fußgänger und den Verkehr entstehen, erklärt Anna Benner. Als weiteres Aufgabengebiet wird Jacqueline Bouwman im Stadtgebiet gefährliche Hunde im Blick behalten. Als Gemeindevollzugsdienst fällt auch die Vollstreckung von Zahlungsverpflichtungen in das Aufgabengebiet. „Wenn jemand der Zahlungspflicht nicht nachkommt, geht Jacqueline Bouwman auch tatsächlich an die Tür und bittet mal ums Vorzeigen des Geldbeutels“, sagt Anna Benner.
Park-Verstöße nehmen zu
„In den Wochen und Monaten, in denen kein Gemeindevollzugsdienst vorhanden war, war das zu merken – insbesondere, was das Parken betroffen hat.“ Anna Benner richtet einen Appell an die Autofahrer, vor allem auch an Dauerparker, dass es teils unbegrenzte Parkmöglichkeiten im Schmiedegrund, hinter dem ehemaligen „Kippys“ und auf dem Roßberg gibt. „Es entsteht das Gefühl, dass gerade bei Auswärtigen diese Parkmöglichkeiten nicht bekannt sind. Wenn es auf zeitlich begrenzten Parkplätzen zu Verwarnungen kommt, ist der Aufschrei groß“, erklärte Anna Benner weiter. Als „eine Herzenssache“ bezeichnete die Amtsleiterin die Gerwigstraße mit Schulweg, „die morgens durch den Elterntaxiverkehr ziemlich stark frequentiert ist, was auch durchs Parken auf dem Gehweg zum Problem geworden ist“. Und Benner ergänzt: Auch an der Rupertsbergschule ist das Parken auf dem Gehweg zum Problem geworden. An die Bürgerinnen und Bürger gerichtet bittet Anna Benner darum, Rücksicht zu nehmen und sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten.
Aus ihrem Leben berichtet Jacqueline Bouwman: „Ich bin 31 Jahre alt und war in der Zeit von 2017 bis 2023 als Polizeikommissarin im Polizeidienst.“ Den Dienst im Rathaus empfindet Bouwman als „familienfreundlich“. Der Raum 104 im Rathaus ist ihr Büro. „Zur Ausübung des Streifendienstes habe ich freie Hand, was auch bedeutet, dass ich auch mal später am Abend unterwegs bin“, ist im Gespräch zu erfahren. Und wie ist sie auf St. Georgen als Arbeitsplatz gekommen? Ganz einfach: „Ich wohne hier. Und St. Georgen gefällt mir.“ Leider werde der Vollzugsdienst in der Öffentlichkeit oft negativ betrachtet, was so nicht zutreffe. Deswegen setzt die Stelleninhaberin auf Dialog mit den Bürgern.