Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Aufstellung des Bebauungsplans für den neuen Aldi-Markt beschlossen. Das Verfahren wird beschleunigt vollzogen. Geplant ist ein „vorhabenbezogener Bebauungsplan„. Soll heißen, er wird maßgeschneidert auf die Ansprüche von Aldi konzipiert. Bis jetzt jedoch tatsächlich gebaut werden kann, wird es trotzdem noch einige Zeit dauern.

Bau frühestens Ende 2021

Eine Baugenehmigung könnte, so sagte Stefan Läufer, einer der Geschäftsführer des beauftragten Büros „fsp.stadtplanung“ im September 2021 erteilt werden. Erst im Anschluss daran könnte das Projekt realisiert werden. „Eine tolle städtebauliche Chance“, wie Läufer befand.

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Gehweg an Bundesstraße

Im Folgenden werden nun sämtliche Gutachten erstellt, die für das Vorhaben notwendig sind. Unter anderem zu den Einflüssen auf die Umwelt, den Verkehr oder auch auf den bereits vor Ort ansässigen Einzelhandel. Eine Faustregel für Letzteres sei, dass ein neuer Markt nicht mehr als zehn Prozent der Kaufkraft der anderen Händler abziehen darf. Die Vorzeichen für das Ergebnis dieser Untersuchungen schätzt der Stadtplaner allerdings positiv ein.

Aldi plant einen Markt mit rund 1100 Quadratmetern, zu dem unter anderem eine Tiefgarage gehören soll. Im Gegenzug wird die Handelskette den Standort in der Industriestraße aufgeben. Eine weitere Nutzung des alten Gebäudes für den Einzelhandel soll damit ausgeschlossen werden. Mit dem Neubau wird auch die Schaffung eines Gehwegs entlang der Bundesstraße in Erwägung gezogen.

Bei der Aufstellung enthielten sich die Gemeinderäte Axel Heinzmann und Kirsten Heinzmann (beide Grüne Liste) ihrer Stimme. Axel Heinzmann zeigte sich schon bei einer der vorangegangenen Sitzungen skeptisch und bezeichnete den Bau als „massiven Klotz“, der Nachbargebäude erschlage. Sein Fraktionskollege Dirk Schmider befürchtete, dass die Ein- und Ausfahrsituation zu einem Verkehrschaos führen könnte.