Peterzell – Bei der Begrüßung der Gäste hatte der Vorsitzende der Bürgerwehr Peterzell, Matthias Aberle, in der Vorschau auf 2026 noch ein paar Schmankerl parat: Die Bürgerwehr Peterzell feiert das 50-jährige Bestehen, die Engelegoaschter blicken auf närrische 35 Jahre und die Guggenmusik Bloos-Arsch wird kurz darauf ebenfalls einen feierlichen Anlass haben. Zufrieden zeigte sich Aberle auch mit dem Abend selbst, denn die Halle war ausverkauft und die Stimmung stieg von Minute zu Minute. Das Motto waren die 1950er-Jahre, was den überwiegenden Teil der Zuschauer zu fantasievollen Kostümen inspirierte.
Für die Bürgerwehr im Teilort Peterzell sind die Tage über Fasnacht durchaus anstrengend. Und Matthias Aberle kann sicher sein, dass die Akteure ihn nicht im Stich lassen – sei es vor oder hinter der Bühne oder auch im Service. Alles läuft rund und die Gäste finden es toll.
Heiko Friebe bekam als langjähriger Ansager mit Moritz Kitiratschky einen jungen Partner zur Seite, der möglicherweise in Friebes Fußstapfen treten wird. Der erste Showblock war dem närrischen Nachwuchs vorbehalten. Die Kinder der Bürgerwehr im Alter von vier bis zehn Jahren zeigten, dass sie mit der Fasnet bereits in jungem Alter vertraut sind. Dasselbe trifft auch auf die Weiherhexen-Kinder zu, die mit viel Elan ihren Tanzauftritt meisterten.
Als Dauergast steigt Jochen Kitiraschky seit Jahren in die Bütt. Seinem scharfen Blick auf- und in die Bergstadt entgeht nichts, was zu glossieren wäre. Vor allem „will er aufklären, dabei das Gendern sein lassen.“ Die 30er-Zone in der Bahnhofstraße bekam ihr Fett weg. Nicht minder kritisch ging Kitiratschky alias „Dr. Sommer aus der Bravo“ mit der amerikanischen Demokratie mit Trump an der Spitze um.
Mit den Fanfarenfetzern aus Unterkirnach und St. Georgen kam vor dem Tanz der Jugend der Bürgerwehr und Engelgoaschter Stimmung in den Saal. Zwischendurch folgte ein Auftritt von Heiko Friebe als „Brisko Schneider“. Als schöner Anblick präsentierten sich die Damen von Apassiodanza vom Turnverein St. Georgen. Andrea Lasko mit Simone und Klaus Ruigis präsentierten sich als kleinste und kürzeste Tanzgruppe der 90-er Jahre.
Seit über 40 Jahren besteht die Freundschaft zur Guggenmusik Schrottpäperer aus Zellweierbach. Richtig fetzig spielte die Formation „Hölle, Hölle, Hölle“, woran sich umgehend ein Walzertakt anschloss. Dann sangen die Schrottpäperer „Guggenmusik isch e geile Sach“, was dem Publikum sehr gefiel. Das Männerballett sang Villinger Fasnetlieder und das Publikum stimmt mit ein. Fünf Engelegoaschter traten als Peterzeller Hinterhof-Jungs auf und überließen den Programmschluss der Guggenmusik Bloosarsch. Unter der Leitung von Jochen Kitiratschky machten die Musiker ordentlich Druck auf die Ohren.