St. Georgen Kleinere Schnitt- und Schürfwunden, Prellungen und Verstauchungen können die Schüler an der Freien Schule in Brigach künftig selbst versorgen. Dort wurde jetzt ein Schulsanitätsdienst eingerichtet und die ersten Schulsanitäter ausgebildet. Bei einem Pressetermin stellten Schulleiter und Lernbegleiter Andreas Knecht, Willi Hils vom Rotkreuz-Ortsverein und Robin Vecchio von der Barmer Villingen-Schwenningen das Konzept vor. Blessuren kommen im Schulalltag immer mal vor. Eine Schnittwunde im Bastelunterricht, ein aufgeschürftes Knie nach einem Sturz auf dem Schulhof, eine Prellung oder Verstauchung im Sportunterricht.
Wie Robin Vecchio sagt, würde im Bundesdurchschnitt jeder elfte Schüler einen Schulunfall erleiden. Da sei schnelle und kompetente Hilfe gefordert. Mit der Einrichtung eines Schulsanitätsdienstes hat die Freie Schule nun ein Ersthelferinstrument an der Hand, womit kleinere Blessuren selbst erstversorgt werden können.
„Der Schulsanitätsdienst ist nicht nur für die schnelle Versorgung von Wunden. Es fördert auch die sozialen Kompetenzen und die Verantwortung“, so Schulleiter Andreas Knecht, der sich freut, dass nahezu alle Schüler oberhalb der Klassenstufe sieben sich zum Schulsanitäter haben ausbilden lassen – und so im Ernstfall mitten im Schulalltag für die schnelle Hilfe der insgesamt 41 Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen.
Wie Willi Hils, Vizevorsitzender des Rotkreuz-Ortsvereins St. Georgen und Leiter des Jugendrotkreuzes, erklärt, haben die Schüler, die sich für den Schulsanitätsdienst gemeldet haben, einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert und die wesentlichen Maßnahmen zur Versorgung von Verletzten gelernt. Um ihre Aufgabe künftig gut erfüllen zu können, gab es eine erweiterte Verbandstasche mit einer Erstbestückung von Pflastern, Verbänden, Handschuhen, Rettungsdecke und Kühlpacks.
Wie Hils sagt, gibt es das Projekt Schulsanitäter bereits seit rund 15 Jahren auch an anderen St. Georgener Schulen.
Für die zwölf Schulsanitäter, die nach Angaben der der Schule im St. Georgener Teilort Brigach alle jederzeit gleichermaßen einsatzbereit sind, hat ihre neue, verantwortungsvolle Aufgabe auch zumindest ein en kleinen präventiven Charakter, dass sie jetzt ein „deutlicheres Gespür für gefährliche Situationen haben“, so Knecht.