Die Rektorenstelle ist für Juliane Schartel kein großes Neuland. Seit dem Wechsel ihres Vorgängers Hannes Rath, der zum Schuljahresbeginn im August 2024 als Schulleiter an die Robert-Gerwig-Schule wechselte, hatte sie als Konrektorin die Schulleitungsposition kommissarisch inne.
Sie überbrückte fünf Jahre
Und auch davor war Schartel, die seit elf Jahren an der Rupertsbergschule wirkt, die Frau für alle Fälle. „Als wir zwischen 2015 und 2020 fünf Jahre ohne Schulleitung waren, war ich zuständig für die komplette IT“, sagt Juliane Schartel.
Das Pädagogen- und Lehrerinnensein scheint der 42-Jährigen in die Wiege gelegt worden sein. Geboren in der Lausitz in den neuen Bundesländern kam sie schon als Kind mit ihrer Familie nach Lahr, wo die Mutter, ebenfalls Lehrerin, eine eigene Nachhilfeschule aufgebaut hat, die sie bis heute betreibt. Und wo Juliane einige Jahre „die rechte Hand meiner Mutter war“, wie Juliane Schartel sagt.

Vor dem Wechsel nach St. Georgen unterrichtete sie an der Bickebergschule in Villingen-Schwenningen. Schon zwei Jahre, nachdem Schartel als Lehrerin für Englisch und Mathematik an die Rupertsbergschule gekommen war, wurde ihr die Stelle als Konrektorin angeboten. „Eine Konrektorenstelle konnte ich mir damals vorstellen, eine Rektorenstelle nicht sofort“, so Schartel.
Auch jetzt findet sie zwar, dass sie für eine Schulleitungsposition noch relativ jung sei. „Aber da ich das Amt jetzt ein knappes Jahr habe kommissarisch übernehmen und ‚reinschnuppern‘ können, ist es in Ordnung gewesen.“
Was ihr an St. Georgen sofort gefiel
Dass sie nach ihrem Wechsel von der Bickebergschule die Rupertsbergschule als eine von zwei Wahlmöglichkeiten ausgewählt hat, habe einen guten Grund gehabt. „Mir hat das Schulnetzwerk in St. Georgen gefallen. Hier ziehen alle Schulen an einem Strang. Hier ist ein Miteinander und kein Gegeneinander. Das schätze ich sehr.“
Die Rupertsbergschule habe auch eine optimale Größe. „Wir haben 190 Schüler in acht Grundschulklassen, das heißt, jede Klassenstufe ist doppelt besetzt, Wir haben zwölf Lehrkräfte und eine FSJ-lerin und können hier vieles ausprobieren“, sagt sie. Als Teamplayerin vergisst sie auch nicht, die Schulsekretärin und den Hausmeister zu erwähnen. „Ohne die läuft hier gar nichts“, sagt Schartel.

Zudem ist sie nicht alleine in dem großen Schulgebäude, in dem früher auch eine Hauptschule angesiedelt war. Sozusagen als pädagogischer Nachbar hat das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ), die Sommerrainschule, ihre Räumlichkeiten im gleichen Schulgebäude. Es werde derzeit intensiv daran gearbeitet, dass die beiden Schulen nicht nur räumlich zusammenwachsen. Sondern auch Brücken geschlagen werden. Schon jetzt werden verschiedene Projekte gemeinsam gestaltet.
Sie leitet auch eine besondere Akademie
Mit der Leitung der Rupertsbergschule hat Juliane Schartel nicht die erste Führungsposition übernommen. Seit zwei Jahren ist die verheiratete Mutter dreier Kinder auch Leiterin der Hector Kinderakademie Schwarzwald-Baar.

Von der werden besonders begabte und hochbegabte Grundschüler in musischen, naturwissenschaftlichen, technischen oder sprachlichen Themenbereichen über den normalen Schulunterricht hinaus besonders gefördert. Nominiert werden die Kinder von den jeweiligen Klassenlehrern. In Absprache mit den jeweiligen Eltern. Aktuell sind an der Kinderakademie Schwarzwald-Baar 620 Schülerinnen und Schüler eingeschrieben.
„Es ist mir ein Anliegen, dass die Begabtenförderung ein Teil unserer Schule wird“, verrät Julian Schartel. Schon jetzt finden ein Teil der speziellen Kurse an der Rupertsbergschule statt. Die übrigen Kurse sind an Schulen im gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis verteilt.