Tennenbronn Nachdem ein Deutscher Sieger bei den ersten olympischen Spielen der Neuzeit geworden war, gewann um die Wende zum 20. Jahrhundert das Ringen als sportlicher Wettkampf große Beliebtheit. In der Region wurden etliche Athletenvereine gegründet und auch in Tennenbronn waren junge Männer vom Ringkampfsport begeistert. Sie schlossen sich vorerst anderen Vereinen an, erreichten aber, dass 1924 Ringer aus Schramberg, Lauterbach und St. Georgen ihren Sport auf dem Löwenacker, dem heutigen Dorfplatz, präsentierten. Besonders mit Unterstützung aus Schramberg wurde ein Jahr später der Kraftsportverein Tennenbronn gegründet. So berichtet es das Heimathaus in einer Mitteilung zur Ankündigung eines Vortrages mit Ausstellung.
Die mittlerweile 100-jährige Geschichte des KSV Tennenbronn ist Thema eines Vortrags des Heimathauses am Mittwoch, 30. April, um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrsaal. Mit welch bescheidenen Mitteln der Anfang gemacht wurde und wie die Einstellung zum Sport damals war, ist heute unvorstellbar. Nur 14 Jahre später machte der Zweite Weltkrieg alles Erreichte wieder zunichte. Trotzdem wurde der KSV zu einem der erfolgreichsten Tennenbronner Vereine und trug den Namen der Gemeinde auf deutsche und sogar internationale Ebene hinaus. Ergänzend zum Vortrag zeigt eine Ausstellung im Heimathaus an den Sonntagen, 4. und 11. Mai, von 14 bis 17 Uhr die Vereinsgeschichte in einer reichen Auswahl von Dokumenten, Filmen, Bildern, Geräten und Ehrenpreisen.
Im Heimathaus hat die einzigartige 800-jährige Geschichte von Evangelisch- und Katholisch Tennenbronn ihr Zuhause gefunden. Sie wird von Historikern als einmalig in Südwestdeutschland bezeichnet. Weiterwird gezeigt, wie in Tennenbronn Bauern, Schuhmacher, Uhrmacher und Töpfer gelebt und gearbeitet haben und welche Fotografien zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Tennenbronner Fotografen gemacht wurden. Außerdem ist der Weg vom bäuerlichen Schwarzwalddorf zur modernen Industriegemeinde zu sehen. (pm/sgn)