Der Bergstadtsommer begeistert in diesen Tagen viele Musikfans. Damit das von Karsten Dönneweg initiierte Musikfestival allabendlich und an unterschiedlichen Locations professionell und störungsfrei über die Bühne gehen kann, sind hinter den Kulissen jede Menge helfende Hände notwendig.
Schon seit acht Jahren als Helfer dabei
Drei von ihnen sind schon seit vielen Jahren dabei. Wer sind die Helfer, die nie auf der Bühne zu sehen sind, denen niemand Beifall spendet, ohne die die Veranstaltungsreihe aber nicht stattfinden könnte?
Lange, bevor das Publikum seine Plätze einnimmt, das Orchester auf der Bühne erscheint und Solisten ans Mikrofon treten, haben David Kuner, Julian Reuter und Paul Neipp stundenlange Arbeit geleistet. „Wir bauen die Bühne auf, richten die Lichttechnik ein und besorgen das benötigte Equipment wie Notenständer“, zählt Julian Reuter auf.
Er und David Kuner gehören seit acht Jahren zum festen Aufbauteam des Bergstadtsommers. „Wir sind über die Jugendmusikschule so reingerutscht und anfangs waren wir mehr helfende Hände“, erinnert sich Reuter. Heute gehören die beiden zu den denen, die genau wissen, wo angepackt werden muss. „Die Aufgaben und Ansprüche sind mit den Jahren gestiegen.“
Sogar Fahrservice wird organisiert
Paul Neipp, der ebenfalls schon vor einigen Jahren im Hintergrund mitgeholfen hat und seit zwei Jahren fest zum Team gehört, beschreibt, welche Aufgaben das Helferteam neben dem Aufbau der Bühne und der Lichttechnik sonst noch hat. „Wir organisieren Verpflegung für die Musiker und das Team und machen Shuttleservice für die Künstler, das heißt, wir holen sie vor dem Konzert an der Unterkunft ab, fahren sie zum Auftrittsort und nach dem Konzert wieder zurück.“
Was insbesondere Paul Neipp gefällt, ist, „dass man mit auch immer viele neue Leute kennenlernt und Kontakte knüpfen kann“. Das ist für den jungen Mann, der Tontechnik und Sounddesign studiert, wichtig.
Hohe Ansprüche an sich selbst
Zwar gebe es keinen strikten Plan, wer genau wann was zu tun hat. Ein gewisser Druck ist dennoch da. „Schließlich haben die Besucher Eintritt bezahlt und wollen Qualität, da muss alles stimmen“, richten sie den Anspruch an sich selbst.
Wie eine Tournee durch St. Georgen
Der Bergstadtsommer selbst gestaltet sich für die Helfer wie eine kleine Konzerttournee innerhalb St. Georgens. Während die Besucher die Aufführungen genießen, haben die Helfer Verschnaufpause. Dann geht es weiter. „Nach dem Konzert bauen wir sofort ab und transportieren das Equipment an die nächste Location.“
Denn die Konzerte finden nicht nur in der Stadthalle, sondern auch in der Kirche in Buchenberg, im Technikmuseum und Güterhalle am Bahnhof sowie in der Lorenzkirche statt. Und auch in Furtwangen wird musiziert.
Besonders nach dem Abschlusskonzert, das am Samstag, 11. September, in der Lorenzkirche stattfindet, sind die Helfer gefragt. „Wir müssen die Kirche bis zum Gottesdienst am nächsten Morgen wieder in den Originalzustand versetzen“, so Reuter.
Und was ist für das Helfertrio der Höhepunkt beim Bergstadtsommer? „Die Gemeinschaft, und wenn am Ende alles funktioniert hat“, sagt David Kuner, der sich besonders gerne an die Aufführung 2017 im Bauhof zurückerinnert. Und so dürfen sich die unsichtbaren Helfer im Hintergrund von dem Applaus, den die Besucher den Musikern nach gelungener Darbietung spenden, ein kleines Stück für sich beanspruchen.