Känguru Skippy ist wieder da. Nach tagelangem Suchen und viel Aufregung hüpft das Tier jetzt wieder durch das Gehege des „Circus Alessio“. Dort war Skippy am Montag durch das offene Gatter geflohen. Seither war eine ganze Region in Aufregung und viele Menschen an der Suche nach dem Exoten beteiligt. Tina Quaiser, die Direktorin des „Circus Alessio“, erzählt, wie das Känguru am Donnerstagabend endlich gefangen werden konnte. Das Wichtigste: „Ihm geht es gut.“ Sofort nach dem Einfangen habe man ihn gründlich untersucht.

Skippy, hier rechts mit Blick in Richtung der Kamera, mit seinen Kollegen im Gehege des „Circus Alessio“.
Skippy, hier rechts mit Blick in Richtung der Kamera, mit seinen Kollegen im Gehege des „Circus Alessio“. | Bild: Ganter, Patrick

Dabei sah es am Donnerstag für einen Sucherfolg lange Zeit gar nicht mehr so gut aus. „Wir hatten den Tag über eigentlich wenig Hoffnung, Skippy noch zu finden“, sagt die Direktorin. Den letzten Anruf habe sie morgens um 7 Uhr erhalten. Es habe danach kaum Hinweise gegeben, ganz anders als die Tage zuvor, als das Känguru etliche Male gesehen, aber nie eingefangen wurde.

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„Nach unsere Vorstellung am Nachmittag hat dann die Polizei angerufen und uns gesagt, wo Skippy gesehen wurde“, erzählt Tina Quaiser. Plötzlich herrschte nach dem ersten Auftritt in St. Georgen also wieder Aufregung: „Wir haben dann alles stehen und liegen gelassen und sind natürlich sofort losgefahren.“

„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.“
Tina Quaiser, Direktorin

An der Aktion in der Nähe des Schützenhauses am Seilerberg waren insgesamt rund zehn Leute beteiligt. „Skippy hat mitten auf der Straße gestanden und sich nicht bewegt. Vor und hinter ihm waren Autos“, so erzählt die Direktorin. „Wir haben Skippy dann mit mehreren Zäunen eingekreist und sind ihm immer näher gekommen“, so die 33-jährige Direktorin.

Skippy wird eingefangen Video: Mike Rodgers

Auch einen Tierarzt, der das Känguru mit einem Blasrohr hätte narkotisieren können, habe man verständigt. „Kurz bevor der Tierarzt da war, konnten wir Skippy aber einfangen“, sagt Tina Quaiser. Der Exot sei, kurz bevor man ihn packen konnte, nochmal aufgeschreckt. Die Direktorin erzählt: „Er hat ein lautes Auto gehört, wollte weghüpfen und ist dann aber im Netz hängen geblieben.“

Direktorin Tina Quaiser ist nach viel Aufregung froh, dass Skippy zurück ist.
Direktorin Tina Quaiser ist nach viel Aufregung froh, dass Skippy zurück ist. | Bild: Ganter, Patrick

Dann habe man ihn packen können. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, sagt die Direktorin. Und zudem sei während der Abwesenheit nichts passiert. Man habe ihm aber auch angemerkt, dass er wieder nach Hause wollte. „Er war viel ruhiger als die Tage davor“, sagt sie. Da war er, als man ihn immer wieder gesehen hat, aufgeregt gewesen. Gelungen war ihm die tagelange Flucht, weil er sich im Schwarzwald sehr gut selbst versorgen kann, wie André Kaiser dem SÜDKURIER erzählte. Unter anderem mit Gras. Jetzt, zurück im Zirkus, gibt es wieder ein spezielles Kängurumüsli. Eine Mischung unter anderem aus Flocken und Gemüse.

Zurück zum Zirkus-Alltag

Für Skippy geht es jetzt zurück in seinen Alltag. Schluss mit dem Hüpfen quer durch die Landschaft des Schwarzwaldes. Schluss mit der Aufregung um den Star in der Manege. Denn in diese wird Skippy nun zurückkehren. Stattdessen rufen die Auftritte mit seinen vier Känguru-Kollegen und den vielen weiteren Zirkus-Tieren. Denn die mussten beim ersten Auftritt am Donnerstag ohne ihn auskommen. Jetzt ist Skippy wieder dabei.

Für die Direktorin Tina Quaiser gibt es gleich am Freitagmorgen die nächste Aufregung. Es ist ähnlich wie zu Anfang in St. Georgen. Auch bei der nächsten Station gibt es Probleme und es ist zunächst nicht klar, ob und wie sie in der kommenden Woche auftreten können. Dabei ist genau das für den Betrieb nach der langen Corona-Pause so wichtig. „Wir sind auf diese Einnahmen angewiesen“, sagt die Direktorin. Leider würden aber auch die Probleme bei der Suche nach Gastspiel-Orten immer weiter zunehmen.