St. Georgen – Wenn ab dem Schmotzigen Donnerstag in St. Georgen die Figuren der St. Georgener Fastnacht unterwegs sind, sind die Kinder der St. Georgener Kindergärten und Grundschulen gut informiert und wissen, was ein Fohrebobbele ist, wie eine Nesthexe aussieht und warum die Weiher-Hexe einen Fisch im Mund hat. Kurz vor den närrischen Tagen haben Vertreter der St. Georgener Narrengruppen die Kinder besucht. Dabei durften die Kinder im katholischen Kindergarten St. Benedikt zunächst mithelfen, ein Durcheinander aus einzelnen Hästeilen zu ordnen. Zwar kam es hier zu der einen oder anderen Verwechslung, doch zum Schluss und mit etwas Unterstützung wurde alles richtig zugeordnet.
Kinder lernen Häser kennen
Im Kinder- und Familienzentrum Schatzinsel war eine Abordnung der Narrenzunft, die ihr Häs den Kindern vorstellte. In zwei Gruppen wurden dann die einzelnen Teile der Häser besprochen und zwei Kinder und eine Erzieherin durften dann je ein Häs anziehen. Die Kinder waren sehr interessiert und aufgeschlossen. Zum Schluss durften die ganz mutigen Kinder einmal eine Maske aufsetzen, um selbst einmal zu erfahren, wie es sich anfühlt, die Welt durch eine Fastnachtsmaske zu sehen. Wie Markus Hensel von der Narrenzunft erläuterte, „wollen wir mit den Häsvorstellungen den Kindern vermitteln, dass sie keine Angst vor Maskenträgern haben müssen.“ Aber auch, dass Kinder nicht an den Maskenträgern ziehen und zupfen dürfen. „Durch das Anziehen der Maske wollen wir den Kindern zeigen, dass die Sicht sehr eingeschränkt ist und sie deswegen am Straßenrand stehen bleiben sollen, da sie sonst sehr schnell übersehen werden können.“
Am morgigen Schmotzigen müssen die Kinder aber nicht am Straßenrand stehen bleiben und den Narren zujubeln, sondern dürfen und sollen beim Kinderumzug mitlaufen. Die Aufstellung ist ab 13.30 Uhr in der Sommerauer Straße in Höhe des Technologiezentrums. Von dort läuft der Umzug die Hauptstraße vor, am Rathaus vorbei, am Bärenplatzkreisel und von dort in die Stadthalle. Dort findet nach dem Umzug der Kinderfastnachtsball statt. Es gibt ein buntes Programm.
Rathaussturm beginnt um 17 Uhr
Nicht nur die Kinder, auch die erwachsenen Narren können am Schmotzigen Donnerstag auf die Gass. Um 17 Uhr beginnt der Rathaussturm am Haupteingang des Rathauses. Man darf gespannt sein, welche Hürden sich die Verwaltung hat einfallen lassen, um es den Narren so schwer wie möglich zu machen, an den Rathausschlüssel zu gelangen und so zumindest symbolisch die närrische Gewalt für die kommenden Tage zu erlangen. Am Samstag, 1. März, lädt die närrische Bürgerwehr Peterzell zum Ball in die Mehrzweckhalle unter dem Motto 1990er-Jahre. Fast durchgängig närrisch geht es in den Kirchen zu. Das bedeutet im Detail: Ein abwechslungsreiches Programm an närrischen Veranstaltungen bietet die katholische Kirchengemeinde während der kommenden Tage an. Auftakt ist am Schmotzigen Donnerstag, 27. Februar. Abends ab 19 Uhr startet in der Unterkirche in der Fastnachtswirtschaft „Zum goldenen Auerhahn“ – eine fröhliche Fastnachtsparty mit Showeinlagen und einem bunten Programm. Karten für die Veranstaltung gibt es an der Abendkasse.
Der traditionelle Gottesdienst mit Narren ist am Sonntag, 2. März. Närrische Gruppen aus der Bergstadt werden den Gottesdienst mitgestalten. Die Gottesdienstbesucher dürfen kostümiert erscheinen. Beginn ist um 10 Uhr in der St. Georgskirche. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle Närrinnen und Narren zum Frühschoppen und Mittagessen in die Unterkirche eingeladen. Am Fastnachtsmontag, 3. März, bleibt es im Städtle ruhig. Und zwar deshalb, weil die St. Georgener Fastnachtsgruppen als Narrengemeinschaft beim Fastnachtsumzug in Schenkenzell teilnehmen. Den Abschluss der närrischen Tage bildet die Veranstaltung für die Kleinen. Am Dienstag, 4. März, ist ab 14 Uhr Kinderfastnacht in der Unterkirche mit Spiel, Spaß und Kostümprämierung für die Kinder geboten.
Rathaus geschlossen
Im Rathaus von St. Georgen hingegen ist während der närrischen Tage überwiegend alles stillgelegt. Die Stadtverwaltung schließt am Schmotzigen um 12.30 Uhr und bleibt dann auch nachmittags geschlossen. Auch am Montag, 3. März, bleibt das Rathaus ganztägig geschlossen. Der Bauhof schließt um 12 Uhr. Am Freitag, 28. Februar, und Dienstag, 4. März, gelten hingegen die üblichen Öffnungszeiten, gibt die Behörde abschließend bekannt.