Die gute Nachricht überbrachte Forstrevierleiter Jürgen Obergfell in der Sitzung des Ortschaftsrates bei der Vorstellung des Forstbetriebsplans. Demnach ist geplant, die hohen Fichten und Tannen zu entfernen und die Fläche mit Laubbäumen zu bepflanzen.
Abholzung kommendes Jahr geplant
Insgesamt sollen 250 Festmeter Holz planmäßig eingeschlagen werden. Wie Ortsvorsteher Manfred Moosmann ergänzte, handelt es sich bei den zu entfernenden Bäumen um einen rund 120 Jahre alten Bestand, „der ohnehin zur Nutzung ansteht.“ Moosmann befürwortete, dass der Hieb im Jahr 2021 vorgenommen wird, damit die Maßnahmen bis zur geplanten Freibaderöffnung im Mai 2022 abgeschlossen sind und der Freibadbesuch nicht gleich gestört werde.
Holzmarkt derzeit am Boden
Laut Forstbetriebsplan soll der Einschlag am Freibad die einzige geplante Holzernte in 2021 sein. Wie Obergfell berichtete, ist der Holzmarkt zurzeit am Boden. In 2019 wurden mit 323 Festmeter Holzernte, wovon zwei Drittel Sturm- und Käferholz waren und ein Drittel planmäßige Nutzung, gerade einmal ein Überschuss von knapp 160 Euro erwirtschaftet. Angestrebt waren rund 200 Euro. „Preislich sind wir im Tal der Tränen“, beschrieb der Forstrevierleiter die Situation, die auch 2020 nicht besser aussieht.
Sturm im Winter, ein kühles Frühjahr und ein heißer und trockener Sommer haben für große Mengen Schadholz gesorgt, die den Markt regelrecht geflutet haben. Zudem haben die Sägereien das Holz coronabedingt zeitweise gar nicht oder nur eingeschränkt verarbeiten können. Um das Holz vor einem allzu großen Qualitätsverlust zu schützen, seien die Stämme auf Nasslager gelegt worden. Entsprechend sind die Preise derzeit so schlecht wie zuletzt Anfang der 2000-er Jahre. Die Aussicht für 2021 stellt bei der Holzernte inklusive Kulturpflege und Waldschutz erneut ein Defizit vor.