St. Georgen Wer auf der Bundesstraße 33 zwischen St. Georgen und Villingen unterwegs ist, kennt den Obst- und Gemüseladen in Peterzell. Betrieben wird er von Obstbauer Haller mit Stammsitz am Bodensee. Jetzt hat der Hofladen nach einer Renovierung wieder geöffnet. Während der mehrwöchigen Renovierungs- und Vergrößerungsarbeiten fand der Verkauf in einem provisorischen Verkaufsraum statt.

Was einst mit einem kleinen Verkaufsstand begann, wo frische Äpfel und Obst der Saison vom Bodensee angeboten wurden, hat sich in den vergangenen 30 Jahren zu einem echten Verkaufsschlager entwickelt. Aus dem kleinen Verkaufsstand wurde ein größerer, später ein großer. Längst ist der Frischemarkt eine Institution. An sieben Tagen in der Woche geöffnet, ist der Obstbauer Haller Anlaufstelle für Stammkunden, aber auch für Pendler und Durchreisende, die hier gerne einen Zwischenstopp einlegen, um sich mit regionalen Erzeugnissen einzudecken.

Jetzt hat sich der Markt, der für Frische und Regionalität steht, selbst einer Frischekur unterzogen. In den vergangenen Wochen wurde der Verkaufsstand um rund 30 Quadratmeter erweitert. Das Inventar wurde modernisiert. Das Sortiment wurde mit der bewährt großen Auswahl an Obst und Gemüse aus der Bodenseeregion um Südfrüchte erweitert. Außerdem sind auch Kühlautomaten aufgestellt. „Künftig haben wir Molkereiprodukte, Fruchtgummis, Säfte sowie Wurst- und Fleischprodukte im Angebot“, erklärt Margret Jäckle, die zum festen Mitarbeiterstamm gehört. Die abgepackten Wurst- und Fleischwaren stammen von der Metzgerei Dorer in Furtwangen. Frische Teigwaren und Molkereiprodukte wie Hofeis stammen wiederum von landwirtschaftlichen Betrieben aus der Bodenseeregion. Das bisherige Weinangebot wurde ebenfalls erweitert.

Der Hofladen in Peterzell ist einer von drei Hofläden des Obstbauers, der seinen Hauptstandort in Horgenzell bei Ravensburg hat. Frisches Obst und Gemüse gibt es zudem an Marktständen in Villingen, Schwenningen und Schramberg. Beliefert wird der Obstbauer Haller in Peterzell im Sommer täglich mit frischer Ware.

Dass der Hofladen an der B 33 auch sonntags geöffnet hat, gefällt nicht jedem. Vor zwei Jahren flatterte dem Betreiber ein Bußgeldbescheid ins Haus. Eine anonyme Person erstattete Anzeige aufgrund der Sonntagsöffnungszeiten. Die Anzeige konnte jedoch erfolgreich abgewendet werden. Wie Marc Haller, Juniorchef und Mitinhaber, die rechtliche Grundlage damals erläuterte, halte er sich an die im Ladenöffnungsgesetz geregelten Sonntagsöffnungszeiten, wonach „Verkaufsstellen für überwiegend selbst erzeugte und verarbeitete land-, wein- und forstwirtschaftliche Produkte auch außerhalb der festgelegten Ladenöffnungszeiten geöffnet sein dürfen“.