Die harten Metalklänge auf der Trombachhöhe sind verstummt. Wo zwei Tage lang deftiger Heavy-Metal-Sound die Schwarzwaldtannen erzittern ließ, waren am Montag dutzende Helfer im Einsatz, um die letzten Spuren des siebten Tennenbronner Metalackers zu beseitigen. Hauptorganisator Simon Kaltenbacher ist sehr zufrieden mit der rundum gelungenen und ausverkauften Veranstaltung, die trotz steigender Besucherzahlen nicht weiter wachsen soll.
"Das Wochenende war einfach super, es hat alles gepasst", bilanziert Simon Kaltenbacher am Montagnachmittag. Verschiedene neu ausgearbeitete Konzepte hätten optimal funktioniert. So wurde der Campingplatz mit großen Lichtaggregaten beleuchtet. Auch die Strukturen des Campingplatzes wurden neu konzipiert, es wurden mehr und breitere Notfallwege in das Gelände eingearbeitet. "Die Camper zeigten sich hier sehr kooperativ."

Mehr als 350 Helfer von den Tennenbronner Vereinen Wurzelhexen, Bürgervereinigung Eichbach, Erzknappen und vom VW-Club waren an den Festivaltagen und darüber hinaus im Einsatz, um die steile Wiese im Trombach in das Metalackergelände zu verwandeln. Sie sorgten dafür, dass die Besucher unbeschwert und ausgelassen feiern konnten.
Dass der Metalacker am Freitagabend kurz vor dem Ausverkauf stand und am Samstag auch die allerletzte Eintrittskarte verkauft wurde, freut den Organisator natürlich. Ambitionen, das Festival auf größere Füße zu stellen, gibt es jedoch keine. "Wir haben mit maximal 3000 Festbesuchern pro Tag eine Größe erreicht, die wir noch überschauen und mit unseren Helfern stemmen können", sagt Simon Kaltenbacher. Das Festival für weitere Besucher zu öffnen, würde nicht nur bedeuten, "dass uns irgendwann die Helfer ausgehen. Dann würde auch die heimelige Atmosphäre, die von den Besuchern geschätzt wird, irgendwo verloren gehen." Viel lieber setzen die Veranstalter auf die weitere Optimierung.
Nicht nur die Besucher, auch die Bands, die an den beiden Festivaltagen den Acker rockten, loben die Veranstaltung in den höchsten Tönen. Die Band "Eisregen" äußert sich in den sozialen Netzwerken: "Es war eines der schönsten Festivals, auf dem wir in all den Jahren gespielt haben." Dazu gehört auch, dass hinter der Bühne ein eingespieltes Team dafür sorgte, dass der Umbau zwischen den Auftritten reibungslos ablief und jede Band pünktlich auf die Minute in die Gitarrensaiten greifen konnte. Maßgeblich verantwortlich war hier Tobias Aberle aus Tennenbronn, der als Veranstaltungstechniker bei vielen Showgrößen für die Bühnentechnik sorgt.
Während bis Montagabend noch die letzten Reste des Tennenbronner Metalackers 2018 aufgeräumt wurden, laufen bereits die Vorbereitungen für das nächste Jahr. So gingen bereits gut 50 Bewerbungen von Heavy-Metal-Bands ein, die gerne einmal auf dem Tennenbronner Metalacker spielen wollen. Die müssen sich einem strengen Auswahlverfahren unterziehen. "Wir haben ein festivalerfahrenes Expertenteam, das die Demobänder aller Bewerber durchhört und bewertet. Die Bands mit den meisten Stimmen werden eingeladen", sagt Simon Kaltenbacher, der sich bereits auf den Metalacker 2019 freut.
Zahlen vom Grill
Viel Hunger und Durst hatten die Besucher an den beiden Festivaltagen. Unter anderem wurden rund 2500 Grillwürste, eine halbe Tonne Fleisch und 8000 Liter Bier verzehrt.