Das Freibad in Tennenbronn hat während der Umbauphase manchen Schreckmoment erzeugt. Zum Schluss sind die Kosten rasant gestiegen und trotz aller Schwierigkeiten entschieden sich der Ortschaftsrat aus Tennenbronn und der Gemeinderat Schamberg zur Umsetzung des lange geplanten Vorhabens. Als vor drei Jahren das Freibad „Badschnass“ eröffnet wurde, glich der Ort an manchen Stellen noch einer unvollendeten Baustelle.

Heute fügen sich das Bad und die Gesamtanlage im Remsbach in die Landschaft ein. Das Freibad wurde zu einer beliebten Einrichtung, die zahlreiche Menschen aus Tennenbronn und der Umgebung besuchen. Vorausgesetzt, die Sonne steht hoch am Himmel und wärmt die Besucher. Der SÜDKURIER war im Bad und wollte von Besuchern erfahren, was es zum Freibad zu sagen gibt. Was ist gelungen? Wo gibt es Verbesserungsbedarf?

Freibad „Badschnass“ in Tennenbronn: Was Besucherinnen und Besucher sich wünschen

Lobende, aber auch kritische Worte hatte Jeanette Lehmann auf den Lippen. Doch, „sobald schönes Wetter ist, komme ich hierher“, sagte sie aus voller Überzeugung. Nachgefragt, wo sie Verbesserungen sieht, sagte Lehmann: „Es fällt mir viel ein, was besser sein könnte: mehr Bäume als Schattenspender, ein Sonnensegel am Kinder-Matschplatz.“ Dann sind am Auslauf der Kinderwasserrutsche Steine im Wasser, an denen sich die Kinder verletzen können, wenn sie im Wasser eintauchen.

Im Gespräch berichtete sie von Betroffenen. Dies sind einige der verbesserungswürdigen Einwände, aber es gab auch Lobendes zu berichten. Gut findet Jeanette Lehmann, „dass die große Wasserrutsche in einem separaten Becken endet“, so werden andere Badegäste nicht gestört. „Es gibt kein Sprungbrett mehr, was für Kinder langweilig ist“, erwähnt Lehmann. Dazu „könnte die Liegefläche am Kinderbecken größer sein.“

Für Badbesucherin Melanie Günter ist klar: „Wir gehen eigentlich immer bei schönem Wetter, die Kinder können spielen, das finde ich gut so. Dazu ist der Kinder- und Babybereich richtig super.“ Was ebenfalls gut bewertet wird: „Im mittleren Becken können die Kinder im Grundschulalter stehen und der Bereich ist gut einsehbar.“ Was sein könnte, „wäre ein Weg zwischen Babybecken und dem mittleren Becken, um nicht außen herum laufen zu müssen.“ Es gibt Situationen, die für den kürzeren Weg sprechen.

Was Melanie Günter richtig gut findet, „sind die Familienkarten“. „Die Preise finde ich in Ordnung, sie sind günstig.“ Als weiteren Pluspunkt weist sie auf die vielfältigen Bezahlmöglichkeiten hin. „Die Wertkarte ist für mich die ideale Karte. Mit ihr kann ich das Hallenbad ‚Badschnass‘ in Sulgen besuchen, wenn das Tennenbronner Bad geschlossen hat.“ Weiter sagte Melanie Günter: „Mit der Wertkarte ist man wetterunabhängig, das Geld ist nicht verloren.“ Im Ton der Überzeugung sagte Günter, „ich bin froh, dass das Bad renoviert wurde. Aktionen rund um das Freibad finde ich gut.“

Im „Badschnass“ ist das Personal „überaus freundlich“

Was fehlt, sei eine Umkleidemöglichkeit im unteren Bereich. Zwei Kinder in den oberen Umkleidebereich zu schleppen, sei kräftezehrend. „Geschickt ist, dass Toiletten nahe dem Kinderbecken sind.“ Ebenfalls als geschickt empfindet sie den unteren Ausgang, vor allem mit Kinderwagen. Dazu sei man nahe am Parkplatz, was sie als günstig erachtet. Und: „Das Personal, einschließlich am Kiosk, ist überaus freundlich.“ Auch im Vergleich mit Bädern in der Umgebung sind die Preise im Bad familienfreundlich, so Melanie Günter. Beide Frauen sagen, sie kommen aus Tennenbronn und nutzen das Freibad „Badschnass“ sehr gerne.

Salvatrice Scibetta ist als Betriebsleiterin zuständig für das Freibad. Gemeinsam mit Rettungsschwimmern hat sie die Aufsicht und muss auch die Wasserqualität dreimal täglich kontrollieren. Dazu kommt, „jeden Tag einen der fünf Filter der Umwälzpumpen zu spülen, bei hohem Badeaufkommen auch mal zwei Filter.“ Nachgefragt auf Fremdkontrollen, ist zu erfahren: „Fremdkontrollen finden monatlich statt.“ Sie weiß auch, dass der Wunsch nach einer Umkleidemöglichkeit im unteren Badebereich besteht. So sagte sie dazu, ohne eine Nachfrage: „Die Umkleidekabine ist bestellt, nur noch nicht geliefert.“

Angesprochen auf die aktuelle Besucherzahl sagt Salvatrice Scibetta: „Das Kassensystem ermöglicht die tägliche Kontrolle in Echtzeit. Bis heute haben 27.627 Besucher das Bad in Tennenbronn besucht.“ So ist sich die Betriebsleiterin sicher, dass bis zum Schließen des Freibades am 8. September die Marke vom 30.000 Besuchern erreicht wird. Geöffnet ist das Bad von 9 bis 20 Uhr.