Tennenbronn (spr) Das Coronajahr 2020 hat die Tourismusbilanz der Stadt Schramberg ordentlich gebeutelt. Ayline Schirling, Abteilungsleiterin Marketing und Tourismus der Stadt Schramberg, konnte in ihrem Bericht, den sie dem Tennenbronner Ortschaftsrat vorlegte, nur wenig Positives vorweisen. So gingen die Übernachtungszahlen in Schramberg von 116 595 in 2019 um 38 Prozent auf noch 72 215 zurück. In Tennenbronn war die Zahl von 52 346 auf 37 556 im selben Zeitraum mit 28 Prozent um zehn Prozent geringer. Die Zahl der Ankünfte schrumpfte in Tennenbronn um ein Drittel von 10 465 auf 6986. Wie Schirling feststellte, ist die Aufenthaltsdauer gestiegen, von durchschnittlich 3,93 auf 4,72 Tage. Des Rätsels Lösung: „Die Vermieter haben ihre Zimmer und Ferienwohnungen überwiegend an Monteure und Geschäftsleute vermietet, die wochenweise in den Unterkünften gewohnt haben.“

Bei der Zusammensetzung der Gäste hat sich nichts verändert. Fast 85 Prozent der Feriengäste kamen aus Deutschland und überwiegend aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Von den ausländischen Gästen ist Tennenbronn vor allem bei Schweizern und Niederländern beliebt. Französische Gäste machen dagegen nur einen kleinen Anteil aus, was mit Einreisebestimmungen und Quarantäneregeln zusammen hing, so Schirling.

Dass der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig für die Gesamtstadt Schramberg darstellt, verdeutlichte Schirling anhand der Zahlen. 2019 betrug der Umsatz aus dem Tourismusbereich satte 27,2 Millionen Euro, was für die Stadt ein Steueraufkommen von brutto 605 000 Euro ausmachte. 400 Arbeitsplätze hängen direkt und 1200 indirekt mit dem Tourismus zusammen.

Die Arbeit des Tourismusbüros beschränkte sich nicht ausschließlich auf das Erfassen von Zahlen für die Statistik. So wurden auch Marketingmaßnahmen überarbeitet und eine neue Picknickhütte am Tennenbronner Auerhahnweg errichtet, der, wie eine Besucherzählung ergab, zwischen Juli und November von 3470 Besuchern genutzt wurde.