Triberg Stadtmarketing-Leiter Nikolaus Arnold, der Batterie-Feldwebel Denny Schweinsberger, Tribergs Schulleiterin Bianca Mey und Lehrerin Alina Dobrindt haben im Triberger Gemeinderat über das Hilfsprojekt für Kinder in Mali berichtet. Im Rahmen dieses Projekts finden seit einiger Zeit mit der Grundschule weitere Aktionen statt. Bereits vor den Sommerferien im vergangenen Jahr wurde eine Schulpartnerschaft zwischen der Grundschule Triberg und der Schule im Franziskanerinnenkloster in Koulikoro in Mali gegründet.
Seit Beginn des Kinder-Hilfsprojekts konnten zwischenzeitlich mehr als 23.000 Euro an Spendengeldern nach Mali überwiesen werden. Mit dem Geld wurden ein Kindergarten in die Schule integriert sowie ein Krankenzimmer eingerichtet. Noch immer werden aber auch Sachspenden geschickt – wobei T-Shirts nicht mehr darunter sind, da in Mali die Textilindustrie ein Haupterwerbszweig ist. Vor allem die prekäre Situation der Kinder im fernen Afrika, gezeichnet durch Armut, Unterernährung und Krankheit, hatte seinerzeit nicht nur bei den Soldaten einen tiefen Eindruck hinterlassen. Der Besuch des Klosters, unweit des Militärstandorts, habe den Soldaten aufgezeigt, wie mit wenig Mitteln eine Schule mit Kindergarten eingerichtet und somit konkrete Hilfe von außen geleistet werden kann. „Die Kinder sind nicht unglücklich – sie sind nur unfassbar arm“, betonte Batterie-Feldwebel Denny Schweinsberger.
Den Berichten der Soldaten zufolge hatte Stadtmarketing-Leiter Arnold mit dem Kloster im fernen Afrika Kontakt aufgenommen. Über dessen Leiterin, Franziskaner-Schwester Janeth, ist seither eine innige Freundschaft entstanden. Viele Privatpersonen und Triberger Vereine haben sich seither im Rahmen dieses Triberger Kinder-Hilfsprojekts engagiert. Immer wieder konnten Geld- und auch Sachspenden wie Kinder-Folgenahrung, Schulausrüstung und Spielsachen gesammelt und nach Koulikoro geschickt werden. Mit dem gespendeten Geld aus der Wasserfallstadt konnte zwischenzeitlich auch die dortige Schule um einige Klassenzimmer erweitert werden.
Bei einem persönlichen Besuch in Triberg während eines Europa-Aufenthaltes war es Schwester Janeth ein Herzensanliegen, sich bei allen Spendern in Triberg anlässlich des Volkstrauertags im Namen der Ordensvereinigung zu bedanken. Während ihrer Zeit hier konnte sich die Ordensschwester auch einen Eindruck verschaffen, wie Schul- und Kindergartenarbeit in Deutschland abläuft. Gemeinsam mit Schulleiterin Bianca Mey von der Triberger Grundschule nutzte sie die Gelegenheit, um Triberger Schüler in deren Unterricht besuchen.
Alle Spenden kommen an
Aufgrund der Herzlichkeit dieser Aktion wurde spontan die Idee geboren, hier eine Schulpartnerschaft der Triberger Grundschule mit der Schule „Ecole et Jardin d‘enfant Mére Maria Bernarda“ im dortigen Kloster in Koulikoro einzugehen. Mitglied im Organisationsteam ist auch Klassenlehrerin Alina Dobrindt. Arnold betonte im Gemeinderat, dass man seitens der Stadt Triberg gerne einen Gegenbesuch in Koulikoro organisieren würde – allerdings sei die Gefahr für Leib und Leben derzeit einfach zu hoch. Der Kontakt werde dennoch aufrechterhalten, hierbei helfe auch das Internet. Der Triberger Stadtmarketing-Leiter erklärte, dass jede Spende zu 100 Prozent dort ankomme, da es durch die Verwaltung über die Stadt keinerlei Abzüge gebe.