Triberg – Trotz des kühlen Wetters nahmen erfreulich viele Besucher an dem vom Obst- und Gartenbauverein Nußbach angebotenen Schnittkurs am Hubertusweg teil. Die Vorsitzende Andrea Kammerer konnte Interessierte aus der ganzen Raumschaft Triberg begrüßen. Und sogleich legte Baumwart Bernhard Fehrenbach los. Als ganz wichtig bezeichnete der zu Beginn das richtige Werkzeug und empfahl unter anderem eine Bypass-Schere oder eine Bügelsäge. Richtig weh tue es ihm, wenn einer mit einer elektrischen Gartenschere im Baum arbeitet, „das geht gar nicht“, so Fehrenbach.

Ein neu erworbenes, kleines, zu pflanzendes Obstbäumchen stellte Fehrenbach zunächst vor. Auch hier seien Schnitte nötig, wie die Wurzel richtig zu kürzen und dann auch die Baumkrone in Form zu bringen. Zur Pflanzung junger Bäumchen wies er dringend darauf hin, die Veredelungsstellen über der Wurzel nicht in die Erde zu geben: Hier heißt es pflanzen, nicht begraben.

Die Bedeutung der Fachbegriffe wie Innenauge, Außenauge, Stammfortsätze oder Leitäste wurden von Fehrenbach anhand der betreffenden Stelle am Baum anschaulich erklärt. An älteren Obstbäumen konnte er grobe Fehler nennen: Immer am Stamm abschneiden, nie irgendwelche Stumpen stehen lassen.

Soll ein Baum gute und große Früchte tragen, brauche er vor allem Licht und Luft, das sei ein wichtiger Punkt für einen guten Ertrag. Um dies zu erreichen ist ein regelmäßiger fachgerechter Schnitt in der Baumkrone unumgänglich. In diesem Falle sieht er den Frühjahrsschnitt für den richtigen Zeitpunkt.

Bernhard Fehrenbach hat schon 1992 die Ausbildung für den richtigen Obstbaumschnitt absolviert, damals noch beim Landratsamt Rottweil. Seither ist er auch Baumwart beim Obst- und Gartenbauverein Nußbach und leitete seinen bereits 30. Schnittkurs. Damit die Anwesenden einen Einblick in diese Arbeit bekamen, schnitt Fehrenbach präzise absterbendes Holz, wild gewachsene, zu große oder zu kleine, zu kurze oder zu lange Äste gezielt ab. Wenn es auch im Moment recht radikal aussehe, der Baum werde das mit gutem Ertrag belohnen, so das Argument von Fehrenbach.