Triberg Die Stadt stattet die Gebäude der Feuerwehr Triberg mit speziellen Gefahrenmeldeanlagen aus, um die Fahrzeuge zu schützen. Das Pilotprojekt startet in Nußbach, dann folgen Gremmelsbach und Triberg.

Das Pilotprojekt in Sachen Feuerschutz für Feuerwehrgerätehäuser will die Stadt Triberg zügig auf den Weg bringen. Zunächst soll die Abteilung Nußbach von einer Gefahrenmeldeanlage der in Schonach ansässigen jungen Firma Impuls Engineering Solutions GmbH profitieren.

Extra-Versicherung für die Wehr

Wie Bürgermeister Gallus Strobel darstellte, komme es immer mehr zu Bränden in Feuerwehrgerätehäusern, verursacht durch eine zunehmende Menge an Akkus in den Einsatzfahrzeugen. So empfehle der Gemeindeversicherer BGV bereits eine Feuerwehr-Differenzversicherung, welche die Lücke zwischen Zeit- und Wiederbeschaffungswert der teuren Fahrzeuge abdeckt. Diese Versicherung koste die Stadt rund 3000 Euro pro Jahr.

Damit sei dann zwar ein möglicher finanzieller Schaden abgedeckt, dennoch entstehe im Ernstfall ein erhebliches Problem – bis ein Ersatz beschafft sei, dauere es erhebliche Zeit – schon bei Fahrzeugen und erst Recht beim Brand eines Gerätehauses. Da wollen Tobias Schmidt und seine Firma Impuls Engineering Solutions entscheidend eingreifen – mit einem Frühwarnsystem ähnlich einer Brandmeldeanlage, aber speziell auf die Bedürfnisse der Feuerwehr abgestimmt.

Dabei werden Feuermelder in den Fahrzeugen installiert, die einen Akkubrand oder ähnliche Ereignisse sofort erkennen, weitere sollen sich über den Fahrzeugen befinden. Entscheidend dabei: Es handle sich um aktive Systeme, die registrieren, ob ein Fahrzeug in der Halle steht oder nicht. Das Gerätehaus in Nußbach sei elektronisch auf neuestem Stand, die Spezialisten seien zudem problemlos in der Lage, die notwendigen Verkabelungen selbst zu verlegen.

Warten bei der Abteilung Stadt?

Da in Triberg ohnehin in absehbarer Zeit ein neues Gerätehaus komme, wolle man damit warten, bis dieses steht – und im kommenden Jahr, mit entsprechender Erfahrung – soll dann Gremmelsbach folgen. Die Kosten für die Ausstattung im Ortsteil Nußbach belaufen sich auf 6472 Euro, in entsprechender Haushaltsstelle seien 6000 Euro eingeplant.

Daniel Forwig, zuständig für das Feuerwehrwesen der Wasserfallstadt, rechnete vor, dass in Nußbach acht Geräte verbaut werden müssten. Das Angebot sei – weil Pilotprojekt – „mehr als nur gut“. Im alten Gebäude der Abteilung Triberg mache es wenig Sinn. Dem hielt Ehrenkommandant und Ratsmitglied Jens Wallishauser von den Freien Wählern entgegen, dass die größten Sachwerte mit rund zwei Millionen Euro gerade dort stünden. Wenn zumindest die Geräte schon jetzt in den Fahrzeugen eingebaut würden, könne man später in kürzester Zeit alles auf die Reihe bekommen.

Der Gemeinderat billigte die Ausgabe einstimmig.