Triberg – Im Nußbacher Ortschaftsrat entspann sich eine rege Diskussion über die Zukunft des Dorfs. Auslöser war die Sanierung des in Teilen maroden Holzgeländers an der Alten Straße. Die Arbeiten am Glasfasernetz nehmen derweil wieder Fahrt auf.

Das Holzgeländer an der Alten Straße in Nußbach (Kronenmatte) ist an vielen Stellen von Fäulnis befallen und bedarf einer dringenden Erneuerung. Nun ist diese Maßnahme im diesjährigen Haushalt genehmigt. Ein neues Geländer aus Metall ist angedacht; es kostet 80.000 Euro. Ein vergleichbares Geländer aus Holz würde aber nur mit 30.000 Euro zu Buche schlagen. Nun entstand deshalb eine lebhafte Diskussion in der jüngsten Sitzung des Nußbacher Ortschaftsrats.

Angesichts notwendiger Sparmaßnahmen wurden diverse Möglichkeiten geäußert. So meinte Lothar Hoch zunächst, es müsste doch möglich sein, die am stärksten befallenen Teile eventuell auszutauschen. Doch Ortsvorsteher Heinz Hettich erklärte dazu, dass ein Flickwerk nichts bringe. Außerdem seien schon immer wieder einige Teile ausgetauscht worden. Dann sei man alle zwei oder drei Jahre dran, weitere Einzelteile zu erneuern, so seine Meinung. Das Geländer hat eine Länge von 135 Metern, ein neues aus Metall wäre verzinkt und pulverbeschichtet und halte auf alle Fälle um einiges länger als ein neues Holzgeländer.

Ortschaftsrat Rafael Kammerer konnte dem nicht zustimmen, er sprach sich nach wie vor für einen teilweisen Austausch der einzelnen Holzteile aus. Fast alle Pfosten seien noch sehr stabil, ein neuer Handlauf wäre in Zwischenteilen nötig, räumte er ein. Diesen könnte man aber dann mit Metall abdecken, so sein weiterer Vorschlag. Er plädierte auf alle Fälle für eine kostengünstigere Lösung, denn nach seiner Meinung seien viele andere Dinge in Nußbach äußerst notwendig, für die man dann die übrigen Gelder nutzen könnte. So nannte Kammerer die Erweiterung des Parkplatzes beim Friedhof. Ebenso wäre eine Ausweisung eines weiteren Baugebiets ein wichtiger Fortschritt fürs Dorf.

Dies alles koste sehr viel Geld, antwortete Hettich. Zudem liege hier für die Parkplatzerweiterung noch nicht mal eine Planung vor. Und für ein Baugebiet brauche man ein passendes und geeignetes Gelände. Die hohen Kosten seien Kammerer schon bekannt, äußerte er sich dazu. Doch er sehe darin einen Anfang, das Dorf voranzubringen. Junge Leute würden wegziehen und in Nachbargemeinden bauen, hier hätte er gerne Abhilfe geschaffen.

Kammerer nannte auch das Gelände im Tiefental, das schon zur Bebauung angedacht war. Dies sei ein reine private Unternehmung gewesen, wandte Hettich ein. Auch seien damals schon massive Einwände von den Bewohnern eingegangen.

Nach längerer Diskussion entschied sich das Gremium doch, die genehmigten 80.000 Euro für das neue Metallgeländer zu nutzen, in diesem Falle stimmte Rafael Kammerer dagegen, wie er im Vorfeld schon ankündigte.

Zur Abstimmung kam auch ein Baugesuch zum Wiederaufbau eines Wohnhauses. Das Gremium war damit einverstanden. Mit den Grabungen fürs Glasfasernetz im Ort habe nun wieder ein Trupp begonnen, und zwar von der Heidensteinstraße Richtung Hintertalstraße. Dies teilte Hettich dem Gremium mit. Der Ortsvorsteher informierte darüber hinaus auf die Nachfrage von Lothar Hoch, wann der Baubeginn beim Sportplatz-Vorplatz vorgesehen sei. Hettich sagte, dass hier auch eine Absprache mit dem Sportverein Nußbach vorgesehen ist. Und er hoffe auf alle Fälle, dass diese notwendige Sanierungsmaßnahme noch in diesem Jahr fertig werde.