Triberg – Für das Kurhaus gelten ab Januar 2025 neue Gebührensätze. Grund dafür seien signifikant gestiegene Energiepreise, erhöhte Reinigungs- und Unterhaltungskosten sowie getätigte Investitionen – und die Tatsache, dass die Preise seit 2016 konstant blieben. Selbst im Vergleich zu den Nachbarkommunen sei nach der vorgeschlagenen Erhöhung der Preis günstig, so Reinhard Storz als Bürgermeister-Stellvertreter.

Es werde bei der Anmietung nach wie vor unterschieden, ob die Vermietung an Auswärtige, Bürger der Stadt oder in der Stadt ansässige Vereine und Institutionen erfolge. Dabei soll die Preisgestaltung für die letztgenannten auf günstigstem Niveau gehalten werden. Auch soll die Anmietung von Räumen durch Einheimische wie bisher günstiger erfolgen – so würden der große wie der Lazarus-von-Schwendi-Saal häufig von Bürgern der Stadt für Hochzeiten oder Geburtstage angemietet. Bisher hatte man dafür 50 Prozent der Normalgebühr angesetzt, künftig schlage man 70 Prozent vor. Veranstaltungen politischer und kirchlicher Institutionen, von Wohlfahrtsverbänden sowie schulische Veranstaltungen sind kostenlos, ebenso eine Mitglieder- oder Hauptversammlung mit Tagesordnung.

Der Kursaal mit Bühne soll künftig 640 Euro (bisher 400), für Triberger Vereine 232 Euro (145) und für Bürger 448 Euro kosten, der Schwendi-Saal, laut Verwaltung der schönste und gepflegteste Saal, künftig 432 (bisher 270), für Vereine 152 (95) und für Bürger 300 Euro.

Der Robert-Gerwig-Saal schlägt ab Januar 2025 mit 288 Euro (bisher 180), 128 Euro (80) für Vereine und 200 Euro für Bürger zu Buche, ebenso der annähernd gleich große Obervogt-Huber-Saal. Der Fréjus-Saal kostet ab Januar ebenso wie der Schnitzer-Sepp-Saal 144 Euro (bisher 90), für Vereine 104 Euro (65) und für Bürger 100 Euro. Zusätzlich habe man das Foyer in Alleinnutzung aufgenommen, das dann für jede Nutzung jeweils 50 Euro kosten soll. Wer das gesamte Kurhaus mieten will, zahlt künftig 1936 Euro (bisher 930). Für Vereine liegt die Gebühr bei 848 Euro (395), für Bürger bei 1348 Euro.

Küchennutzung neu geregelt

Die Küchennutzung wird differenziert wie bisher: Nur Getränkeausgabe kostet 104 Euro (bisher 65), zusätzlich kalte Küche 144 Euro (90), Getränkeausgabe inklusiv kompletter Küche 232 Euro (145). Verkaufsveranstaltungen kosten mehr – hier kann ein Aufschlag von bis zu 50 Prozent verlangt werden. Ausnahmen sind Kleider- oder Spielzeugbörsen der Kindergärten.

Generell einverstanden zeigten sich die Mitglieder des Gemeinderats – allerdings mit Ausnahmen. Klaus Wangler (CDU) sprach wohl allen aus dem Herzen, als er verlangte, die Überprüfung der Nutzungsentgelte künftig enger zu takten – zwei Jahre, lautete sein Vorschlag. Michael Hummel (FWV) und Mike Mauscherning (SPD) sprachen sich für Intervalle von zwei bis vier Jahren aus, man einigte sich letztlich auf drei Jahre. Wangler sah darüber hinaus eine Diskrepanz in den Nutzungsgebühren: So sei seiner Meinung nach der Kursaal deutlich unterbewertet, hier würde er gerne 750 Euro statt 640 Euro ansetzen. Auch das Foyer sei mit 50 Euro zu gering angesetzt, dazu schlug er 150 Euro vor.

Das Gremium schloss sich dem Beschlussvorschlag der Kommune an – mit den genannten Änderungen. „Wir haben ein sehr schönes Kurhaus, das wurde mir auch von Freunden aus den Nachbargemeinden bestätigt. Und seit das Logo der Stadt auf das Haus hinweist, macht es noch mehr her“, betonte Klaus Nagel (FWV) in der Gemeinderatssitzung abschließend.