Triberg – 125 Jahre Narrengemeinde Oberstadt – das wird gefeiert. Höhepunkt ist am Fasnetmontag wieder der Tag der Oberstadt, der diesmal um 19.30 Uhr im Landgasthaus „Zur Lilie“ beginnt. Viel Spannung verspricht die närrische Bürgermeisterwahl.
Sehr gut angenommen wurde ein Vortrag von Fastnacht-Professor Werner Mezger im Schwarzwaldmuseum – gut 150 Besucher füllten das Haus. Auch eine größere Zahl von Narren aus der Oberstadt war zu erleben – diese eher lose Vereinigung feiert in diesem Jahr „125 Jahre Narrengemeinde Oberstadt“.
Natürlich trägt die Narrengemeinde Oberstadt wie gewohnt außerhalb des Jubiläums mit einem individuellen Programm zur Fasnet im Städtle bei. Der Höhepunkt allerdings wird wieder am Fasnetmontag der Tag der Oberstadt mit Verleihung des Wohlfühlordens sein – allerdings an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit wie sonst üblich: Um 19.30 Uhr beginnt der Festakt im Landgasthaus „Zur Lilie“. Dazu wird es dort nach längerer Zeit wieder einmal eine Bürgermeisterwahl geben: Pfiffer III. Matthias Klausmann stellt sich nach 15 Jahren Amtszeit der Wiederwahl. Und es wird eine echte Wahl werden, denn neben dem Amtsinhaber gibt es mit Gallus I., dem Bürgermeister der Reststadt, einen durchaus prominenten Mitbewerber.
Und dazu, wie das Wahlkomitee mit Wahlleiter Felix Kentischer beim Pressegespräch erfreut mitteilte, gibt es auch eine Mitbewerberin, eine stadtbekannte Persönlichkeit, die sich allerdings erst am Wahlabend offenbaren wird. Diese gab an, sie sei gewillt, den beiden antretenden Alphatieren die Stirn zu bieten und die Oberstadt in ein neues, goldenes Zeitalter zu führen.
„Bürgermeisterwahlen haben in der Oberstadt eine lange Tradition und suchen als politisches und kulturelles Großereignis weltweit Ihresgleichen, die Strahlkraft dieser Veranstaltung steht einer Papstwahl in nichts nach“, betonte Kentischer. Es erfülle ihn mit Ehrfurcht und Stolz, bereits zum zweiten Mal als Wahlleiter die ordnungsgemäße Abwicklung der Wahl begleiten zu dürfen. Eintrittskarten gibt es samt Platzreservierung am Samstag, 15. Februar, von 10 bis 12 Uhr im Museums-Café, dann bei allen Narrenräten.
In wenigen Tagen kann darüber hinaus eine knapp 200 Seiten umfassende, sehr närrisch-informative Festschrift im Vorverkauf erstanden werden, die auch in diversen Triberger Geschäften angeboten wird. Auch ein Ansteck-Pin wurde zum Jubiläum angefertigt. Daneben wird am Tag der Oberstadt der Wohlfühlorden verliehen, außerdem treten „Gallus und seine Hühner“ auf, und „Das Spättle“ Jens Wallishauser tritt mit seinen nicht für jeden angenehmen Wahr- und Weisheiten in die Bütt.
Die Narrengemeinde Oberstadt trägt auch außerhalb des Jubiläums mit einem individuellen Programm zu Fasnet bei. So besuchen die Narren am Mittwoch vor dem Schmutzigen Donnerstag um 10 Uhr das Familienzentrum Mariengarten in ihrem Hoheitsbereich. Um 17.30 Uhr wird ab dem Best Western Hotel die Fasnet gesucht. Im Anschluss läuft die bekannte Oberstädtler Wirtshausfasnet in den fünf Gaststätten der Oberstadt und der Kinderstammtisch im Café am Stadtweiher. Am Schmutzigen Donnerstag findet man die Narren der Oberstadt beim Umzug der Katzenmusik ab 15 Uhr, beim Teufelsumzug und ab 19 Uhr und am Fasnet-Freitag besuchen sie den Holzschuehkleperball in Gremmelsbach.
Der Fasnet-Samstag beginnt für sie um 11 Uhr beim Museums-Fasnethock der Radautrommler und der Tourist-Info im Schwarzwaldmuseum, am Abend sind sie beim Närrischen Abend der Stabhalterei Freiamt im „Daheim“ zu finden. Am Fasnet-Sonntag nehmen sie um 11 Uhr an der närrischen Wort-Gottes-Feier in der Stadtkirche teil, dazu wird man sie mit einem gewohnt individuellen Thema am Sonntagsumzug der Triberger Narrenzünfte und Vereine ab 14 Uhr erleben.
Am Dienstag, 4. März, 16.30 Uhr, führt die Mitglieder der Narrengemeinde Oberstadt der Fackelmarsch zum Latschariplatz, wo die Fasnet gemeinsam verbrannt wird. Danach gibt die Zunft den Schlüssel des Rathauses zurück. Der Aschermittwoch gehört dem gemeinsamen Heringsessen um 19.30 Uhr im Café am Stadtweiher.