Triberg – Ob im traditionellen Häs oder in witziger Kostümierung – hunderte Narren und viele Musikgruppen zogen beim närrischen Sonntagsumzug durch Triberg. Viel Fantasie bewiesen die Teilnehmer wieder einmal. Zwei auswärtige Gruppen waren erstmals im Städtle. Die Zuschauerzahl gab den Veranstaltern recht.
Pünktlich fielen am Sonntag die Startschüsse für den bunten Umzug, der sich vom Narrendorf am Kurhaus über Schulstraße, Gartenstraße und Hauptstraße in Richtung Pfaff-Eck und Kurgarten eine knappe Stunde lang durch die Wasserfallstadt schlängelte. Die Umzugsstrecke war von hunderten von Zuschauern gesäumt. Angeführt wurde der bunte Lindwurm traditionsgemäß vom Narrenpolizisten Rainer Buderath, dicht gefolgt von den Radautrommlern, die schon am frühen Morgen mit ihrem rhythmischen Schlägen dafür gesorgt hatten, dass keiner die hohe Zeit der Fasnet verschläft.
Furchterregend zeigten sich die Höllen Daifel aus Donaueschingen, die auf die Burghex‘ Tryberg folgten. Wie schon beim Umzug der Katzenmusik folgte ein Schwarm Flamingos – der Fanfarenzug Triberg. Die Schore-Hexe aus Brigachtal waren mit einer recht großen Gruppe vertreten. Die FC-Hippies widmeten sich ausgiebig dem Gras, was ein übergroßer Joint bewies. Ein besonderer Hingucker waren die Schmeißfliegen (Samstigspättle), die mit einem riesigen Kothaufen unterwegs waren. Alle Hexenzünfte der Wasserfallstadt waren ebenfalls präsent – etwa die Turmhexen mit ihren violetten Kopftüchern, die Burghex‘ und ihre Kolleginnen vom Schillerstein. Dazu gesellten sich heuer erstmals die engagierten Hexen der Triberger Guta-Träne.
Der Narrenrat der Unterstädter hatte sich sehr kreativ mit dem Thema Tanken auseinandergesetzt und eine mobile Bier-Tankstelle mitgebracht. Die Gutseleschlecker indes verteilten – wie schon der Name nahelegt – Süßigkeiten im Publikum. Die Oberstadt-Narren setzten sich schon mit ihrem Jubiläum auseinander. Krönender Abschluss des Umzugs war dann die Narrenzunft mit ihren Traditionsfiguren, begleitet von Hansjörg Hilser, der mit seiner Stadtmusik unterwegs war. Die Musiker sind zu närrischen Zeiten im Dauereinsatz. Das Umzugsende bildete eine stattliche Anzahl an Teufeln. Dem Zug folgte eine große Schar an Feierwütigen ins Narrendorf im Kurgarten, wo noch lange gefestet wurde.