Auch die Stadthalle Tuttlingen erstrahlt ab heute Nacht in den Farben der Ukraine. Außerdem beflaggt die Stadt die Rathäuser in Tuttlingen und den Stadttteilen mit Trauerflor. „Der Krieg in der Ukraine versetzt uns in Trauer und Angst“, so Oberbürgermeister Michael Beck in einer Erklärung.
Außerdem stelle sich auch Tuttlingen darauf ein, Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen. „Wir sind bereit, ihnen einen Ort zu geben, an dem sie sicher und in Frieden leben können“, so Beck.
„Der Krieg in der Ukraine versetzt uns in Trauer und Angst.“Michael Beck, OB Tuttlingen
Beck erklärte weiter: „Wir müssen erleben, dass mitten in Europa ein Konflikt nicht mit den Mitteln der Diplomatie, sondern mit Gewalt gelöst wird. Wir müssen erleben, dass die Grenzen eines souveränen Staates nicht mehr respektiert werden. Und wir müssen erleben, dass dabei mit Lügen und Verdrehungen gearbeitet wird. Das, was in den letzten beiden Tagen geschehen ist, macht uns fassungslos. Und als Zeichen unserer Solidarität und Trauer lassen wir die Stadthalle in den blau-gelben Farben der Ukraine erleuchten und hissen die Stadtfahne mit Trauerflor vor unseren Rathäusern.“
Man trauere dabei um alle Menschen, die in diesem Krieg bereits ihr Leben verloren hätten und um alle, die noch einen unnötigen Tod sterben werden. „Wir machen uns Sorgen um den Frieden in Europa und in der Welt. Wir haben Angst vor einer weiteren und womöglich nicht mehr kontrollierbaren Eskalation“, heißt es weiter in der Erklärung des OB.
Appell gegen Hass und Gewalt
Auch in Tuttlingen lebten viele Menschen, deren Heimat in Russland oder der Ukraine liegt. „Wir appellieren an sie alle, dass sie die bisher guten und friedlichen Beziehungen nicht durch diesen Krieg zerstören lassen. Lassen Sie nicht zu, dass der Hass sich weiter ausbreitet und der Konflikt auch bei uns ausgetragen wird“, appelliert Michael Beck.

Der Krieg in der Ukraine werde sich früher oder später auch hier bemerkbar machen, ist sich der OB sicher. „Wir werden die Folgen der Wirtschaftssanktionen spüren – und es werden auch wieder Menschen nach Deutschland flüchten. Wir sind bereit, ihnen einen Ort zu geben, an dem sie sicher und in Frieden leben können.“