Es war ein Auftakt nach Maß: Am Schmotzigen Dunschtig startete in Unterkirnach die Straßenfasnet. Nachdem die Zunft morgens in der Gemeinde unterwegs war, formierte sich mittags beim Narrenbrunnen der Kinderumzug.
Von dort zog die bunte Schar zum Rathaus. Allen voran, begleitet von der Jugendkapelle des Musikvereins, der Zinkenrat, die Hästräger von Kieschtock-Zunft und Kürnach-Hexen. Den Hästrägern folgte eine lange Schlange von Umzugsteilnehmern. Am Rathaus angekommen, füllte sich der Vorplatz mit vielen Zuschauern.
Die Kinder aus Schule und Kindergärten präsentierten sich in diesem Jahr als Wikinger, ganz getreu dem Motto der Zunft bereits beim Ball. Der Kindergarten Arche Noah war gar mit einem eigenen Schiff zum Rathaus gekommen.
„Hiermit sei bekannt gemacht: Ab heut regiert die Fasenacht“, stellte schließlich Zunftmeister Uwe Kreuzpointner in traditioneller Manier fest. Für die kommenden 120 Stunden entband er den Rathauschef von seinem Amt.
Die Kieschtöck ließen sich das nicht zweimal sagen und stürmten das Rathaus. Schultes Andreas Braun gab den Rathausschlüssel nach erstaunlich geringem Widerstand her. „Jetzt hät d‘r Käeschtock sage!“, lautete die unmissverständliche Ansage der Zunft.

Erst am Fasnetdienstag bekommt der Bürgermeister seinen Schlüssel zurück. Gemeinsam zogen alle gemeinsam schließlich in die Schlossberghalle, wo auf die zahlreichen Besucher noch ein närrischer Nachmittag wartete.