Immer am zweiten Wochenende der Sommerferien rollen in Unterkirnach beim Fußballcamp die Bälle. Das ist seit 14 Jahren so und ganz besonders freut sich Jugendleiterin Cornelia Ries, dass dies trotz Corona auch im 15. Jahr dieser beliebten Veranstaltung so sein kann.

51 Kinder im Alter von sieben bis 15 Jahren sind diesmal beim Camp dabei. Das erfordert in Zeiten der Corona-Pandemie besondere Vorsichtsmaßnahmen. Doch diese war man beim FC Unterkirnach nach der erzwungenen langen Trainingspause gerne bereit umzusetzen, denn das Camp ist fraglos einer der Höhepunkte im Vereinsjahr der Jugendabteilung. Und so ist auch in diesem Jahr der Zuspruch enorm. Anlässlich des 15. Camps wird sogar einen halben Tag länger trainiert als in den Vorjahren. Rund ein Drittel der teilnehmenden Kinder kommt aus Unterkirnach, die anderen aus der Region. Sogar Urlauber haben dieses Camp schon fest in ihre Urlaubspläne integriert. Viele Teilnehmer sind zum wiederholten Mal dabei, aber auch einige Neulinge sind gespannt auf das, was das Camp für sie bereithält. „Besonders toll ist, dass wir neun Mädchen beim Camp dabeihaben“, sagt Ralf Nellessen, einer der beiden Trainer, die für das Fußballcamp eigens nach Unterkirnach gekommen sind.
Trainieren wie die Fußball-Stars
„Trainieren wie die Profis“, so lautet das Motto des Camps. Dementsprechend geht es auch am Freitagvormittag los. Der FC Bayern, Liverpool, Juventus Turin und Real Madrid – in Unterkirnach dürfen die kleinen Fußballer zum Auftakt des Camps für die großen Clubs antreten. Jeder Club entspricht einer Altersklasse, in der die Kinder und Jugendlichen das Sportabzeichen des Deutschen Fußballbundes (DFB) machen dürfen.

Ab dem Nachmittag wird trainiert. Torschuss, Spielformen, Technik und der Wettkampf stehen bis zum Sonntag auf der Tagesordnung. Beinahe wie bei den Profis wird am Spiel mit dem Ball gefeilt und in diesem Jahr nicht zuletzt aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen auch geschwitzt. Jeden Tag wird das Training mit einem Wettkampf gewürzt. Mal wird der härteste Torschuss prämiert, mal ist es der beste Elfmeter-Schütze. Auch für das Ausspielen der Champions League bleibt beim Camp ausreichend Zeit. Zum Abschluss darf ein Match des Nachwuchses gegen die Eltern auch nicht fehlen. Wichtig ist den Verantwortlichen zudem die soziale Komponente. Teamgeist ist ein wichtiger Faktor beim Fußball. Täglich wird deshalb auch ein Preis für besonderes soziales Verhalten eines Teilnehmers ausgelobt.
Jugendleiterin Cornelia Ries gehört zum Fußball in Unterkirnach genau so dazu wie der Fußball, scherzt eine Mutter, die am Morgen ihr Kind zum Camp bringt und trifft damit den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf. Cornelia Ries ist überall und das immer mit guter Laune. Viele der Teilnehmer und deren Eltern kennen die quirlige Frau und begrüßen sie herzlich. Natürlich gilt es auch noch allerlei zu Regeln zu erklären. Cornelia Ries macht das alles mit der notwendigen Ruhe und Übersicht und ganz viel Herzblut.