Unterkirnach Begeistert, wie sich die Dynamik im Gemeindehilfe-Verein Unterkirnach entwickelt, zeigte sich der Vorsitzende Tobias Sentz bei der Jahreshauptversammlung. „Nach sieben Jahren können wir wieder auf eine positive Mitgliederentwicklung schauen“, freute sich der Vorsitzende angesichts von 361 Mitgliedern. Dazu habe auch der Bereich Nachbarschaftshilfe beigetragen, der im Juni 2024 mit Erfolg gestartet sei. „Zehn Helfer haben 13 Klienten in 270 Stunden beim Einkaufen, bei Näharbeiten, Umzugsvorbereitungen oder beim Holz aus dem Keller holen unterstützt“, berichtet die Vizevorsitzende Heidi Stumpp. Bei Fahrten seien 1059 Kilometer zusammengekommen. Mit technischer Ausrüstung, Flyern, einheitlichen T-Shirts und mit einem Abrechnungsprogramm, in das investiert wurde, ist der Bereich Nachbarschaftshilfe im Gemeindehilfe-Verein gut für die Arbeit gerüstet. Ein Versicherungsschutz und Informationen zum Arbeitsschutz dienen zur Absicherung der Helfer. „Bei einem Besuch zu Weihnachten haben wir von unseren Klienten nur Positives gehört“, freut sich Stumpp über die Resonanz.
Die Neuanschaffung von vier Defibrillatoren war neben der Nachbarschaftshilfe das zweite große Projekt des Vereins. „Mit jetzt fünf dieser Lebensretter machen wir Unterkirnach herzsicher“, so der Vorsitzende. Doch das Installieren der Defibrillatoren sei nur eine Seite der Medaille. Wie man die Geräte nutzt, darüber soll in zwei Reanimationstrainings zusammen mit den DRK-Kreisverband Villingen-Schwenningen informiert werden. „Unsere Intention ist es, dass die Geräte von denjenigen vorrangig eingesetzt werden, die durch ihre berufliche Vorprägung mit den Defibrillatoren umgehen können“, so Sentz. Im Fokus stünden Ersthelfer aus den Gesundheitsberufen sowie Ärzte und medizinisches Personal, die in Unterkirnach wohnen. Sentz wirbt dafür, sich als Ersthelfer registrieren zu lassen. „Geht ein Notruf in der Leitstelle ein, kann neben dem Rettungswagen und dem Notarzt gleichzeitig per App der registrierte Ersthelfer alarmiert werden“, so Sentz. Kassierer Huber Köstner zeigte auf, wo sich die Standorte der Geräte befinden. Diese sind bei Hapimag, im Panoramaweg, beim Mühlentreff, beim Sportlertreff sowie in Maria Tann.
Die Dynamik des Hilfevereins setzt sich noch in weiteren Bereichen fort. Da ist zum einem die Präsenz in den sozialen Medien, die zeitgleich mit der Nachbarschaftshilfe anlief. Hier wolle man vor allem jüngere Menschen ansprechen. „Wir haben bereits 100 Follower auf Instagram und 2.00 Aufrufe bei Facebook“, berichtet Schriftführerin Manuela Weißer. Beirätin Helga Dufner hobt die große Resonanz beim Seniorennachmittag hervor, an dem bis zu 28 Seniorinnen und Senioren teilnehmen. Seit November werde ein Handarbeitstreffen angeboten, bei dem man sich zum Stricken treffe.
Technik für Senioren gibt es seit Januar einmal im Monat. Unter fachlicher Anleitung erhalten die Teilnehmer Tipps im Umgang mit Smartphone und Computer. „Für Geräte und Systeme von Apple können wir noch keine Hilfe anbieten“, ergänzte Köstner. Offenes Singen für Jung und Alt sorgt seit Januar ebenfalls für neue Dynamik im Verein. Bis zu 15 Sängerinnen und Sänger auch aus dem Umland treffen sich zum gemeinsamen Singen unter der Leitung von Evelyn Zinser. Für alle Angebote im Gemeindehilfe-Verein wird um Anmeldung gebeten. Die Termine werden bekannt gegeben.