Die Stadt braucht Wohnraum. Darin sind sich alle Experten einig. Konsens besteht auch darin, dass es besser ist, eher freie Flächen innerhalb des Stadtgebiets zu nutzen, als ein völlig neues Wohngebiet auszuweisen. Insofern dürften die Tage diese idyllischen Grünbereichs im Kurgebiet gezählt sein, auch wenn sich die direkten Anwohner verständlicherweise anderes erhoffen. Die Frage ist nur, wie die Bebauung aussehen soll.
Die dürfte sich sicherlich am Wohngebiet Welvert mit seinen eng zusammenstehenden Ein- und Zweifamilienhäusern orientieren. Die Zeiten, als die Wirtschaftsförderungsgesellschaft im südlichen Bereich des Kurgebiets vor wenigen Jahren noch knapp 30 Grundstücke auf drei Hektar verkaufte, sind einfach vorbei. Exklusivität hin oder her. Und das ist gut so.
Das wird die „Kröte“ sein, welche die Anwohner des Kurgebiets zu schlucken haben. Andererseits werden sie ein Entgegenkommen erwarten, denn auch der Stadtverwaltung wird nicht daran gelegen sein, sich möglicherweise in einen jahrelangen Rechtsstreit zu verstricken. Der Kompromiss dürfte vermutlich darin liegen, dass im Gegenzug auf die Mehrfamilienhäuser verzichtet wird. Auch die sind bitter notwendig, aber eben nicht an dieser Stelle. Da geht der Blick in Richtung Kasernengelände Mangin, wo sich nun endlich etwas bewegen sollte.