Noch bevor die Villinger Narrozunft mit dem Brunnenschmücken die Fasnet offiziell einläutete, konnten die Besucher der Jaag‘schen Puppenausstellung im Franziskanermuseum den Wuescht zusehen, wie sie sich ihr Häs voll Stroh stopfen. Dieser ansonsten streng geheime Vorgang ist das Hauptmotiv der Puppenausstellung „Wuescht 2-3-4“, die nun offiziell eröffnet wurde.
Ein besonderer Zauber
„Die Ideen gehen Ingeborg Jaag auch in der 15. Ausstellung nicht aus“, konstatierte Zunftmeister Anselm Säger bei der Eröffnung. Museumsleiterin Anita Auer sagt, der Zauber der Ausstellung liege in der Nähe zum Original. Die Puppen seien verkleinerte Porträts real existierender Personen. Durch die szenische Darstellung entstehe eine Form des Illusionismus. Die Tableaus erinnerten an Zeiten, in denen neue Medien noch keine Rolle gespielt haben.

Bis 1. März geöffnet
Ina Sahl, die die Ausstellung von Museumsseite mit konzipiert hatte, gab einen Einblick in die Entstehung. Die aktuelle Ausstellung unterscheide sich von den anderen dadurch, dass sie Szenen zeige, die den Besuchern ansonsten verborgen bleiben. So durften die Museumsleute im Sommer für die Erstellung des Plakatmotivs den Original-Schopf nutzen. Neben der Wuescht-Szene sind in der aktuellen Ausstellung auch viele weitere Motive der fünften Jahreszeit zu sehen. Die Ausstellung ist bis 1. März geöffnet.